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Galerienspiegel

Wegen Sympathie mit dem revolutionären Theologen Thomas Münzer wurden 1525 die Brüder Hans Sebald und Barthel Beham aus Nürnberg verbannt. Damit verlor die Stadt zwei ihrer produktivsten, an Dürer geschulten Kupferstecher. Hans Sebald ging nach Frankfurt und belieferte den Markt mit über 1300 Stichen, der andere wurde Hofmaler in München. Beiden zusammen ist die Ausstellung Im Licht der Renaissance – Graphik der Brüder Beham gewidmet. Eröffnung: morgen, 19 Uhr, Hamburger Kunsthalle

Welthauptstadt der Kräne oder der Spekulanten, je nach Sichtweise auch schon mal „das größte Architekturlabor des Jahrhunderts“: Berlin. Mit dem Bezirk Mitte hat sich Stephan Heinrich Ebner befaßt und die Eindrücke in seine strenggerasterten „Bildarchitekturen“ gefaßt. Eröffnung: morgen 19 Uhr, Galerie für Architektur und Kunst, Münzplatz 11, Di-Fr 12-18, Sa 11-14 Uhr

Vierzehn Fotografinnen aus Deutschland zeigen in der Wanderausstellung Auslöser Arbeiten. Für Hamburg dabei: Evelin Frerk mit Fotos zum Geschlechterverhältnis und Sabine Schiebler mit medizinischer Microfotografie in renaissancehaften Bildkompositionen. Eröffnung: Samstag, 18.30 Uhr, Gedok, Lange Reihe 75, Di-Fr 11-18, Sa 11-14, So 11-17 Uhr, bis 24.2.

Franjo Tholen bearbeitet zum Zwecke der besseren Wahrnehmung Fotos und stellt mit starken Ausschnitten neue Zusammenhänge her. So wichtig ihm die Augen sind, auch das System der Blindenschrift verwendet er für seine Kunst: In einer Bodenarbeit gestaltet er so Worte aus speziell positionierte Maulwurfsfallen.Eröffnung: Freitag, 19 Uhr, Westwerk, Admiralitätstr. 74, tägl. 16-19 Uhr; bis 4.2.

Der ägyptische Grafiker, Psychologe und Künstler Yasser Shehata hat in Kairo, Paris und Alexandria gelebt, bevor er begann, in Hamburg eine Kunstschule zu leiten. Seine eigene Malerei ist nach dem Licht- und Schattenspiel in den altägyptischen Tempeln durch die mehrkulturellen Erfahrungen inzwischen zivilisationskritisch. Kunstschule Yasser Shehata, Harkortstr. 36a, bis 17.2.

Josch

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