Ballwurfdesaster

■ Handball: Erste Heimschlappe für den THW Kiel / Schwartau ebenfalls schlapp

Lange Gesichter beim THW Kiel. Die Niederlagenserie des zweimaligen Deutschen Handballmeisters scheint kein Ende zu nehmen. Am Sonnabend verloren die Kieler ihr erstes Heimspiel und somit – nach den Schlappen in Pokal und Champions-League – das vierte Spiel in Folge. 24:20 gewann der TBV Lemgo in der ausverkauften Ostseehalle und manch einer in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt nimmt schon das Wort Krise in den Mund.

Zwar verbleiben die Fördestädter trotz dieser Heimniederlage gegen den direkten Verfolger an der Tabellenspitze, doch eine Selbstverständlichkeit – wie von den Kieler Handballhools, Sponsoren und Verantwortlichen erhofft –, ist die diesjährige Titelverteidigung nicht.

„Mir war klar, daß es ohne Magnus sehr schwer werden würde“, sagte THW-Trainer Zvonimir Serdarusic und bringt damit auf den Punkt, wo es am Sonnabend am meisten haperte: an den brillanten Zuspielen vom schwedischen Regisseur Magnus Wislander, der aufgrund einer Handverletzung vier Wochen pausieren muß. Lediglich Thomas Knorr ließ mit fünf Treffern ab und an die Spielkultur der vergangenen Jahre aufblitzen.

70 Kilometer südöstlich, beim abstiegskampf-gestreßten VfL Bad Schwartau, werden mittlerweile schon Vorbereitungen auf eine kommende Zweitliga-Saison getroffen. 22:25 verlor das sportliche Aushängeschild der Konfitürenmetropole gegen den SC Magdeburg. Wolfgang Schwenke, der im April mit großen Erwartungen zum VfL Schwartau wechselte, wurde von den 2500 Zuschauern mit Pfiffen bedacht und später vollkommen entnervt ausgewechselt. Denn seine Rückkehr zum THW Kiel am Ende der Saison sichert ihm die Erstklassigkeit.

Die SG Flensburg-Handewitt erkämpfte sich bereits am Mittwoch in Niederwürzbach ein 29:29. Vor 2000 Zuschauern waren Jörgensen und Fegter mit 8 beziehungsweise 9 Treffern die erfolgreichsten Schützen der Handballnordlichter.

beag