Bewegt sich doch nicht

■ Mitgliederschwund bei Statt Partei

Wieder mal Zoff in der Statt-Partei: Angela Witt, engagiertes Gründungsmitglied der ehemaligen Wählervereinigung und zuletzt Vorsitzende des Parteibezirks Mitte, ist aus der Statt Partei ausgetreten. Begründung: Der Frust, „nichts bewegen zu können“ und Verärgerung über die beiden Landesvorsitzenden Dieter Brandes und Carl-Edgar Jarchow.

Die beiden, sagte Witt gestern der taz, seien verantwortlich für „Unglaubwürdigkeit“ und Profillosigkeit der Statt Partei, hätten den Kontakt zur Basis verloren und würden den dramatischen Mitgliederschwund nicht ernstnehmen. Die vom CDU-Dissidenten unter dem Siegel der Anti-Parteien-Partei gegründete Organisation hatte Anfang des Jahres bereits 200 ihrer ehemals gut 600 Mitglieder verloren. Eine Erosionsprozeß, der sich in den kommenden Monaten, so befürchtet ein hochrangiger Statt-Funktionär, noch fortsetzen dürfte.

Grund für die düstere Prophezeiung – „Wir stehen vor dem Beginn einer neuen größeren Austrittswelle“ – sei, daß immer mehr Mitglieder zu der Erkenntnis kommen, daß Anspruch und Wirklichkeit der Wählervereinigung inzwischen unüberbrückbar auseinanderklaffen. Darüberhinaus habe die Statt Partei seit ihrer Gründung durch den Austritt zahlreicher Gründungsmitglieder „konstant an Kompetenz verloren“. uex