Gericht verbietet Blick in die Zukunft

In Italien hat erstmals ein Verwaltungsgericht Magiern und Zauberern die Berufsausübung verboten. Zauberei sei kein Beruf, sondern pure Scharlatanerie, die darauf abziele, Menschen zu betrügen, erklärten die Richter. Es sei Pflicht der Justiz, die Schwachen zu schützen, denen die „kulturelle Ausrüstung“ fehle, um sich gegen den Okkultismus zu wehren. Es sei besonders besorgniserregend, daß viele Fernsehsender für die Magier Werbung machten. In Italien sagen rund 1.700 sogenannte Magier für durchschnittlich 200.000 Lire (180 Mark) die Zukunft voraus oder nehmen okkulte Beschwörungen vor. Etwa 20 Prozent der Italiener suchen nach Schätzungen kirchlicher Stellen regelmäßig einen Magier auf. Die meisten Zauberer arbeiten im norditalienischen Piemont, wo ein Zauberer auf etwa 27.000 Einwohner kommt. Auf Sizilien ist ein Magier für 44.000 Einwohner zuständig. Foto:Friedemann Simon