Fortuna und ein Mann mit Nerven

■ Handball: Durch Jan Fegter bleibt Flensburg-Handewitt dran

Samstag abend in der Grugahalle in Essen: Es ist die 56. Minute und TuSEM Essen führt mit 21:18. Es sieht so aus, als könnte die SG Flensburg-Handewitt ihre Aspirationen auf die Deutsche Meisterschaft fürs erste wegpacken. Doch dann schaltet sich Göttin Fortuna ein und läßt die Essener Spieler ermatten. Und so kommt es, daß Tutschkin zweimal das Tor nicht trifft und der tüchtige Fraatz das Leder dem Gegner in die Arme spielt, so daß Flensburg bis auf ein Tor herankommen kann.

Da nimmt sich die Göttin des Flensburgers Jan Fegter an. Der ist bis dahin kaum in Erscheinung getreten, wohl verunsichert durch die Pfiffe der Zuschauer gegen ihn wegen eines unglücklichen Foulspiels. 40 Sekunden vor Schluß fährt der göttliche Geist in seine Glieder, er schmeißt die Kugel zweimal ins Tor und zeigt, daß er „ein Mann mit Nerven ist“ (Abteilungsleiter Sönke Voß). 22:21 steht es da auf einmal für die SG Flensburg-Handewitt. Neben Matchwinner Fegter hat die SG diesen Zittersieg vor allem den soliden Leistungen von Jörgensen, Schneider und Schlußmann Holpert zu verdanken. Die Flensburger stehen nun – acht Spieltage vor Schluß – auf dem dritten Platz, zwei Punkte hinter Kiel, einen hinter Lemgo.

Erst gestern abend mußte der VFL Bad Schwartau in Großwallstadt antreten. Das Ergebnis lag bis Redaktionsschluß noch nicht vor. Weniger hold als den Männern der SG Flensburg war Fortuna an diesem Wochenende den Frauen des Buxtehuder SV. Sie unterlagen in der Bundesligapartie gegen Leipzig denkbar knapp mit 20:21. hag