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Guillermo Martinez

Guillermo Martinez ist 1962 in Bahia Blanca, im Bezirk Buenos Aires (Argentinien) geboren, vier Jahre vor General Onganias Machtergreifung.

1982 wurde ihm der erste Preis im „Roberto Arlt“-Wettbewerb für Kurzgeschichten für sein Buch „La jungla sin bestias“ (Der Dschungel ohne Tiere) zuerkannt; sechs Jahre später erhielt er den ersten Preis von der Fondo Nacional de las Artes für seinen zweiten Band „Infierno Grande“ (Kleinstadthölle). Sein erster Roman „Acerca de Rodorer“ (Rodorers wegen) erschien 1992.

Martinez gehört einer Generation von Schriftstellern an, die mitten im „schmutzigen Krieg“ Argentiniens zwischen Militärregierung und Guerilla aufwuchsen, ein Krieg, der das Land zerstört hat und von dem Argentinien sich bis heute nicht erholt hat, trotz der Versuche der gegenwärtigen Regierung, alle Erinnerung an die vergangenen Verbrechen zu tilgen. Dieser Krieg hat alle und jedes getroffen, auch die argentinische Sprache. Martinez' Generation mußte die Sprache selbst erneuern, die durch Machtmißbrauch, irrationale Gewalt und erzwungene Ignoranz zerstört war. Ihre Aufgabe war nicht nur, Zeugnis abzulegen und die Landschaften der Imagination neu zu entwerfen, die sie für ihre Erzählungen brauchten. Zuallererst war da immer die Aufgabe, die erniedrigten Wörter selbst zu retten, indem sie eine nüchterne, klare Sprache schrieben, frei von Rhetorik, weit hergeholter Metaphorik und all dem Pathos, das allen Militärs so lieb ist. Alberto Manguel

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