■ Datenschutzbeauftragter im Internet: Freiwillige Netzkontrolle
Berlin (taz) – Das Internet, ein weites Feld für Datenschützer, denn bisher gibt es keine Kontrollinstitution. Vertrauliche Informationen können von Unbefugten „mitgehört“ oder verändert werden. Jeder Internet-Surfer hinterläßt eine Spur im Netz. Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka will da Abhilfe schaffen. Künftig, so erläuterte er gestern, sollten Techniken zur anonymen Nutzung des Netzes entwickelt werden. Eine Art freiwillige Selbstkontrolle der Anbieter soll außerdem verhindern, daß Kinder Zugriff zu pornographischen Inhalten bekommen. „Hinreichende“ Verschlüsselungsmethoden sollen dem Anwender bereitgestellt werden, damit sein elektronisches Briefgeheimnis geschützt wird. Ein noch zu schaffender Kontrollmechanismus soll zudem strafbare Daten ermitteln. Wann und ob diese Ideen umgesetzt werden, weiß auch Garstka nicht. Derweil bietet sich der Berliner Datenschutzbeauftragte selbst im Netz an. Wer http://www.datenschutz-berlin.de anwählt, erhält umfassende Informationen über den Datenschutz. Gleichzeitig wird gespeichert, aus welcher „Rechnergegend“ der Zugriff kommt. Garstka: „Uns interessiert natürlich, wer unsere Seiten abruft.“ Stefan Kuzmany
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