56.000mal nach der Fusion gefragt

■ Bürgerbüro Berlin-Brandenburg informiert nur noch bis heute abend über die Fusion. Länder zahlten 560.000 Mark

Rund 56.000 Berliner, Brandenburger und Interessierte aus zwölf ausländischen Staaten haben sich bislang beim Bürgerbüro Berlin- Brandenburg über die Länderehe informiert. Knapp zwei Drittel von ihnen haben das Bürgerbüro am Tempelhofer Ufer in Schöneberg besucht, ein gutes Drittel sich telefonisch über das Pro und Contra zur Fusion erkundigt, sagte gestern Bürochef Detlef Prinz. Die Landesregierungen von Brandenburg und Berlin haben sich die 15monatige Tätigkeit des Büros insgesamt 560.000 Mark kosten lassen.

Die Anrufer und Besuchergruppen fragten am häufigsten nach dem Verfahren bei der Volksabstimmung am kommenden Sonntag. Am zweithäufigsten interessierten sich die Gäste für das zahlenmäßige Ungleichgewicht von Berlinern und Brandenburgern in einem gemeinsamen Land. An dritter Stelle standen Fragen zur Verteilung der Schulden.

Sowohl der Chef der Brandenburger Staatskanzlei, Jürgen Linde (SPD), als auch der Chef der Berliner Senatskanzlei, Volker Kähne (CDU), lobten die Arbeit des Bürgerbüros. Es sei ein „vorbildliches Modell“ für die Information bei künftigen Volksabstimmungen oder Verfahren mit Bürgerbeteiligung, sagten beide übereinstimmend.

Die Argumentation sowohl von Befürwortern und Gegnern der Fusion sei in den letzten Wochen sachlicher geworden. Kähne war zuversichtlich, daß am Sonntag die erforderliche Mehrheit für die Fusion zustande kommt. Linde war dagegen skeptischer. Dirk Wildt

Fragen zur Fusion nur noch heute: 030 / 21505 - 300, 0331 / 29 34 87