piwik no script img

Doppelpack doppelt

Die sportliche Bilanz des HSV kann sich sehen lassen. Die Qualifikation für den UEFA-Cup erreicht und en passant noch zwei Bestleistungen aufgestellt. Als einzige Bundesliga-Mannschaft blieben die Hamburger in der Saison 1995/96 zu Hause ungeschlagen. Und: Kein Team schoß mehr Tore in der ersten Viertelstunde als der Tabellenfünfte.

Zu letzterem Rekord trug auch Karsten Bäron anläßlich des 4:1-Siegs in Frankfurt bei: Bereits nach acht Minuten hatte der Stürmer im finalen Saisonspiel gegen den Absteiger getroffen, als der 23jährige eine Flanke von Bernd Hollerbach einköpfen konnte. „Das waren die beiden wichtigsten Tore meiner Laufbahn“, freute sich Bäron, der später nach demselben Muster auch das 2:1 erzielt hatte. Neben dem langen Schlaks, der wegen eines Knorpelschadens im Knie beinahe seine Karriere hätte beenden müssen, stand ein anderer HSV-Spieler im Mittelpunkt: Bärons Angriffspartner Hasan Salihamidzic.

Der neue Shootingstar des HSV war ebenfalls zweimal erfolgreich gewesen – die ersten Bundesligatore des 19jährigen. „Der Junge ist uns einfach zugelaufen und hat uns in der Endphase nach oben geschossen“, lobte Trainer Felix Magath den Bosnier, der jüngst einen Profi-vertrag bis 1998 erhielt.

Der Frankfurter Abwehr bereitete Salihamidzic ebensolche Schwierigkeiten, wie es die Sport-Reporter anscheinend vor unlösbare Probleme stellt, Brazzos Nachnamen korrekt auszusprechen. Von „Salihamdzik“ bis „Samisitsch“ reichten die untauglichen Versuche. Da sei Nachhilfe angeraten: In Zukunft wird noch häufiger vom Jungspund die Rede sein – hoffentlich fehlerfrei. cleg

Frankfurt: Köpke (58./Nikolov) – Dickhaut – Roth, Zchadadse – Hagner, Beuchel, Komljenovic (54./Zelic), Dworschak, Schupp – Becker, Anicic (46./Flick) HSV: Golz – Henchoz – Hartmann, Schnoor – Fischer (83./Kober), Spörl, Ostermann (46./Breitenreiter), Al-bertz, Hollerbach – Bäron, Salihamidzic Tore: 0:1 Bäron (8.), 1:1 Hagner (66.), 1:2 Bäron (77.), 1:3 und 1:4 (78./87.) Salihamidzic Rote Karte: Zchadadse (75./wegen groben Foulspiels)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen