Lokalkoloratur

Einsicht oder Gnade? Der unermüdliche Antragsteller für ein Fahrradhäuschen am Grindelhof, Wolfgang Fellenz, hat lange genug gerecht mit seinem Drahtesel im Regen gestanden( taz berichtete). Dies beschied jüngst die Eimsbütteler Tiefbauabteilung. Der „sehr geehrte Herr!“ erfuhr zu seiner Überraschung und mit Aktenzeichen E/BA 512/98.72-8, „ein fester Zuschuß in Höhe von 5.000 DM“ sei nunmehr bewilligt. Mit Baugenehmigung stehe dem Radhäuschen nichts mehr im Wege, beendete das Amt einen mehrmonatigen, regen Schriftwechsel. Die Warteliste sei sieben Jahre lang, hieß es zuvor. Fellenz Gesuche, das Verfahren zu beschleunigen, brüskierten das Amt bloß: Niemand werde bevorzugt behandelt. Den sozialen Frieden rettete jetzt unfreiwillig der Radweg Offakamp: Seine Mittel werden Radhäuschen umgewidmet. hh