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Weiter Schulprotest

■ Donnerstag Demo / Grundschulen dezentral

Diese Woche soll es weitergehen mit den Protestaktionen der Grundschulen gegen die Lehrer-Kürzungen der Bildungssenatorin. Am Dienstag kommen die Bremerhavener mit über 40 Bussen, für Mittwoch sind Streiks angekündigt, am Donnerstag planen Zentralelternbeirat, GEW und GSV einen Sternmarsch der „Größeren“ in die Innenstadt. In einzelnen Stadtteilen wie in Obervieland sind dezentrale Umzüge der Grundschüler geplant.

Durch den Senatsbeschluß, den die Bildungssenatorin als Erfolg gegen die CDU gefeiert hat, hat sich für die Grundschulen wenig geändert: Es finde ein „Ausbluten der Bremer Bildung“ statt, kritisiert der Elternbeirat der Lessingstraße. Förderungsbedürftige Kinder könnten nicht mehr ausreichend betreut werden, innovative Arbeit würde verkümmern. „Echte Bildung wird nur noch für diejenigen, die privat bezahlte Zusatzangebote wahrnehmen können, möglich sein.“ Jeden Dienstag wollen die Eltern mit einzelnen Klassen deshalb zur Zeit der Senatssitzung (11 Uhr) „Exkursionen zum Rathaus“ unternehmen.

Die Obervieländer Grundschulen wollen nicht bis in die Innenstadt fahren, sondern in ihrem Stadtteil demonstrieren. Zusätzlich zu den Kürzungen des Grundbedarfs, darauf weist der Elternsprecher der Schule Stichnath-Straße, Nehrhoff, hin, gebe es an allen Grundschulen Stunden-Kontingente, die von der Behörde anerkannt sind, für die aber schlicht keine Lehrer da seien. Die Schulen stünden vor der Frage, ob sie Musik oder besondere Förder-Angebote ausfallen lassen . Zentrales Treffen der Obervieländer Grundschüler soll am Donnerstag das Ortsamt (11 Uhr) sein.

„Wir werden nicht eher Ruhe geben, bis unsere Forderung Keine weitere Verschlechterung der jetzt schon miesen Situation an unseren Grundschulen erfüllt ist“, erklärt die Lehrerin und Elternsprecherin an der Lessing-Straße, Roswitha Oltrogge-Maurer. K.W.

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