Allerleirausch

■ Ab heute am „Fundamt“: „Im Rausch der Sinne“, ein Spektakel von Viertel-Kids

120 Bremer Kids aus der fünften bis 13. Klasse ergeben sich ab heute abend dem „Rausch der Sinne“. Auf dem Hof vor dem Fundamt hat man sich zu einem „Theater-Tanz-Projekt“ zusammengefunden. Grundidee: Leben im Viertel, Auseinandersetzung mit dem Viertel, Perspektiven. Das Ganze aus der Sicht der jugendlichen AkteurInnen aus drei beteiligten Schulen. Quartier e.V., Theaterbüro im Kontorhaus und das Drogenreferat haben sich zusammengetan, um den Kids die Möglichkeit zu geben, sich zu artikulieren, und zwar „konstruktiv“, wie Astrid Mangold vom Drogenreferat betont. „Sonst findet die Auseinandersetzung ja immer nur destruktiv statt.“

Zum „Rausch der Sinne“ wurde der Hof vor dem Fundamt in eine Arena nebst umliegender pittoresker Spielorte verwandelt: Der ehemalige Feuerwehrturm, ein zum Klangraum mutierter Bunker und im Raum plazierte Holz-Stellagen sollen den gewünschten Labyrinth-Effekt herstellen. Denn das Publikum – jeweils 100 Gäste werden durch die einzelnen Stationen geleitet – soll sich verlieren im synästhetischen Rausch aus „Farb-, Klang-, Geruch- und Unterwasserräumen, die open air installiert wurden. 38.000 Mark haben die Veranstalter zusammengekratzt – und für ihr „kulturpädagogisches Theaterprojekt mit suchtpräventivem Hintergrund“ gleich bei mehreren Senatoren angeklopft. Damit vor lauter guten soziokulturellen Absichten die künstlerische Gestaltung nicht zu kurz kommt, gibt es Peter Friemer und Stefan Berthold, die dafür sorgen sollen, daß der „Rausch der Sinne“ der Viertel-Kids nicht zu einem Höllentrip wird, sondern Läuterung verspricht: „Keine Macht den Drogen!“ Mu

3.-5.6., 18 und 20 Uhr (5.6. nur 18 Uhr), Am Fundamt, Auf der Kuhlen 1a.