piwik no script img

KommentarHorrorschule

■ Unverständliches Hickhack um GSW

Finger hoch, wer das Hickhack um die Sanierung der Gesamtschule West noch nachvollziehen kann! Da entscheidet eine Landesregierung über eine Schadstoffsanierung inklusive Teilabriß und Schulneubau. Da stellt eine Landesregierung Monate später fest, daß Schadstoffsanierung zwar sein muß, da ist das Gesetz schon vor, Teilabriß und Schulneubau aber nicht. Da gibt ein Bausenator zu, daß er und seine SenatskollegInnen auf der Basis einer mangelhaften Vorlage entschieden haben – und bei ihm im Haus sitzen die ExpertInnen, die ihm alles hätten erklären können. Vorher! Da reden nun alle durcheinander, daß man sich mehr als die Verhinderung der bloßen Kindervergiftung nicht leisten könne. So weit zum politischen Durcheinander der Großen Koalition. Avanti Dilettanti!

Die GSW ist Asbest- und PCB-verseucht. Unstrittig, daß das nicht so bleiben kann. Es bleibt aber auch: Die GSW ist eines der schrecklichsten Schulgebäude, das Bremen je hat betonieren lassen. Ein Haus mit dem Charme eines Atombunkers – das macht Menschen dösig im Kopf und krank. Und da sollen die Kinder drin lernen. Diese Schule ist unzumutbar. Und das war doch – zugegeben, neben einem Wahlgeschenk der SPD an den Bremer Westen – der fachliche Grund für die Mehrkosten. An dieser Unzumutbarkeit ändert sich nichts, wenn nach der Sanierung kein Gift mehr fliegt. Ein bißchen mehr müßten die Kinder schon wert sein. Jochen Grabler

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen