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Kuba

■ betr.: „USA vergrätzen Partner“, taz vom 28. 6. 96

Cuba si – no bloqued (Kuba lebt – Nein zur Blockade) war das häufigste Transparent und der lauteste Sprechchor auf einer 1.-Mai-Demonstration, den wir – eine Gruppe von GewerkschafterInnen aus der Bundesrepublik – nie vergessen werden. Auch der 17. Kongress der Gewerkschaft CTC, darunter viele Gäste aus fremden Ländern, verurteilte die Embargo- Politik der US-Regierung.

Fast jeder Kubaner ist vom Embargo betroffen. Es verhindert den Import von Produkten, die Kuba noch nicht selbst in ausreichender Menge herstellen kann. So fehlen Düngemittel, Treibstoff, Milchprodukte, bestimmte Medikamente, Operationsmaterial.

Im übrigen wissen die Kubaner 36 Jahre nach der Beseitigung der Batista-Diktatur, was sie der Revolution verdanken: ein Gesundheitssystem, das besser als selbst in den USA die Menschen versorgt und zu hoher Lebenserwartung führt. Das Schulsystem garantiert einen hohen Bildungsstand.

Die Wirtschaftsreformen beendeten die Inflation. Der Dollar ist neben dem Peso legales Kaufmittel, vor drei Jahren war er 150, heute nur noch 21 Pesos wert. An jeder Straßenecke kann man für einen Peso ein Brötchen mit Rührei oder ein Glas Kaffee kaufen. Die Europäische Union (und Außenminister Kinkel) handeln also richtig, wenn sie sich dem Diktat der US-Regierung nicht beugen. Kanada und Mexiko machen es der EU vor und unterhalten zu beiderseitigem Nutzen normale Handelsbeziehungen zu Kuba. [...] Eva Böller, Bremen

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