Die Helden von Wembley

■ 20.000 feiern die Heimkehr ihrer Nationalelf

Frankfurt/Main (taz) – Wir sind ein Volk von Fußballverrückten. Mehr als 20.000 Menschen feierten gestern nachmittag auf dem Römerberg in Frankfurt am Main frenetisch die aus London heimgekehrten Helden von Wembley. Ein schwarzrotgoldenes Fahnenmeer wogte, und auch die Stimmbänder wurden arg stapaziert. „We are the Champions“, intonierten die Heimkehrer, und die Fans gröhlten lauthals mit. Im historischen Kaisersaal flippten die VIPs aus, als „Cleansman“ und seine Mannen das Parkett betraten; vorneweg Berti Vogts und Oberbürgermeisterin Petra Roth Arm in Arm. Der Jubel war grenzenlos, als Tormann Andy Köpke den Saal betrat.

Gefeiert hatte halb Deutschland schon in der Nacht. Rund 5.000 „Tifosi“ zogen fröhlich über Berlins Kurfürstendamm. In fast jeder größeren Stadt sorgten hupende Autokorsos für ein nächtliches Verkehrschaos. In einigen Orten schlug der Siegestaumel später um. In Herne etwa bewarfen betrunkene Fans die Polizei mit Flaschen. Zu Ausschreitungen kam es auch in Düsseldorf, Duisburg, Essen und Gelsenkirchen. kpk Seiten 11 und 19