Entscheidungen & Knackpunkte

Rund 425 Änderungen gegenüber dem bislang in 95 Punkten geänderten Flächennutzungsplan von 1973 sieht die Novelle vor. Wichtigste Neuerungen: Die einst geplante Stadtautobahn Osttangente ist aus dem Planwerk verschwunden. Große Teile des ehemaligen Truppenübungsplatzes Höltigbaum werden zur „naturbestimmten Fläche“ erklärt, bleiben damit unbebaut.

Etwa 200 Hektar der riesigen Gewerbebau-Reserveflächen in Billwerder/Allermöhe, die der bisherige F-Plan noch aufweist, sollen aufgegeben werden; auch die ausgewiesenen Wohnbauflächen in Billwerder-Ost wurden abgespeckt: Statt gut 7000 sind nur noch 3000 Wohneinheiten geplant. Dafür sollen auf Ackerflächen am Südlichen Brookdeich und Reinbecker Redder (Lohbrügge) rund 2600 Wohnungen entstehen.

Während rund 300 Kleingartenparzellen, die am Rübenkamp zwischen Bahntrasse und Stadtpark liegen, dem Wohnungsbau weichen müssen, werden andere „umstrittene“ Kleingartengebiete gesichert: Etwa die Lauben auf der Billerhuder Insel oder an der Marckmannstraße in Rothenburgsort. Zudem soll Wilhelmsburg eine neue Umgehungsstraße durch das Gewerbegebiet bekommen, die die Georg-Wilhelm-Straße entlasten soll.

Geblieben sind mehr als 30 Flächen mit Klärungsbedarf, über deren Zukunft eine Entscheidung noch aussteht: So bleibt unklar, ob das Gelände des ehemaligen Wasserwerks Kaltehofe zukünftig als Park genutzt oder bebaut werden soll. Ein weiterer Streitpunkt: Soll der Waldmantel um die Psychiatrie Ochsenzoll erhalten bleiben oder zukünftig für Erweiterungsbauten des Krankenhauses zur Verfügung stehen? Marco Carini