Schiffbau-Subventionen gefordert

■ SPD-Bundestagsabgeordnete gegen Streichungen im Sparpaket

Einen „radikalen Auftragseinbruch“ bei den deutschen Werften befürchtet die Bremerhavener SPD-Bundestagsabgeordnete Ilse Janz. Grund dafür ist die Absicht der Bundesregierung, die Sonderabschreibungen für den Schiffbau abzuschaffen. Diese Maßnahme ist in dem vom Bundesrat in den Vermittlungsausschuß verwiesenen Sparpaket enthalten. In einer kleinen Anfrage forderte Janz gestern Aufklärung über Hintergrund und Ziel der Abschaffung der Schiffbauhilfen.

Während Deutschland dabei sei, die Steuervorteile für Investitionen in den Schiffbau abzuschaffen, geschehe in Frankreich gerade das Gegenteil, so Janz. Dort würden demnächst Sonderabschreibungen für Werftaufträge eingeführt.

Aufklärung verlangt die SPD-Abgeordnete auch darüber, wie sich Bonn dazu verhalten will, daß die USA bis heute das Abkommen der OECD über ein Verbot von Staatssubventionen für Werften nicht ratifiziert haben. Komme es dazu nicht, müsse auch die Subventionierung der deutschen Werften wieder aufgenommen werden, fordert Janz. Sonst drohe „eine noch größere Abwanderung des Schiffbaus durch die Reeder ins Ausland“. Die Folge wäre „ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen in den strukturschwachen Gebieten an der deutschen Küste“. Ase