Ja, wo laufen sie denn?

■ Zwist und Hader bei St. Pauli / HSV vor Dauerkarten-Rekord

Die Spieler des FC St. Pauli scheinen sich schon zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start aufgegeben zu haben. Angesichts der langen Liste verletzter Kicker und fehlender Verstärkungen äußerten mehrere FCler im Travemünder Trainingslager massive Zweifel, ob der Klassenerhalt zu schaffen sei.

Der Schuldige ist bekannt: Trainer Uli Maslo. Etliche Leistungsträger halten sein Spielsystem für falsch und bemängeln dessen Trainingsmethoden: „Wir laufen viel zu lange.“ Der 58jährige hat die Kritik zurückgewiesen („Warum soll ich etwas ändern, was erfolgreich war?“) und seinen Untergebenen mit Konsequenzen gedroht.

Solcherlei pädagogische Maßnahmen hat sein Kollege vom HSV derzeit nicht nötig: Felix Magath kann es sich sogar erlauben, ein Spiel auszulassen. Während der HSV am Sonntag um 15.30 Uhr beim schleswig-holsteinischen Landesligisten Kropp spielt, wird der Übungsleiter den Pokalgegner Paderborn-Neuhaus observieren.

Mit dem Dauerkartenverkauf ist der HSV im übrigen zufrieden. Die bislang 8 500 seien „für Hamburg ein gutes Ergebnis“, findet Pressesprecher Hans-Jürgen Quast: „Für den Verein ist es ein Rekord.“ Das selbst gesetzte Ziel von 10 000 Saisonticktes könne noch erreicht werden. bau/dpa