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Siemens vernetzt Indonesiens Inseln

■ Unruhen behindern Wirtschaftsbeziehungen nicht

Bangkok (taz) – Nur 2,4 Millionen Telefonanschlüsse gibt es in Indonesien, dem Land mit der viertgrößten Bevölkerung der Welt. Das soll sich ändern: Die Firma Siemens wird für 500 Millionen Mark im Osten des 13.400-Insel-Staates ein „schlüsselfertiges Telekommunikationsnetz“ aufbauen. Das Projekt wird sich über eine Fläche von der Größe halb Europas erstrecken. Die Inseln an den Rändern Indonesiens liegen rund 5.000 Kilometer voneinander entfernt. Etwa 110 der 190 Millionen EinwohnerInnen Indonesiens leben auf der Zentralinsel Java. In vielen Regionen konnten sie bis vor kurzem nur über Radio kommunizieren. Siemens soll für 100 Millionen Mark für die indonesische Regierung auch das Mobilfunknetz ausbauen.

Die Zuversicht ausländischer Investoren in Indonesien ist nach den Unruhen ein wenig gedämpft. Eine wütende Menge hatte in der Hauptstadt Banken und Geschäftshäuser attackiert. Indonesische Aktien sackten an den asiatischen Börsen kurzfristig stark ab, Währungsspekulanten tauschten Rupiah gegen Singapur- oder US- Dollar ein. Nach Polizeieingriffen erholten sich die Kurse jedoch wieder. Jutta Lietsch

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