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Arbeitslosigkeit steigt

■ Berlin-Brandenburg: 422.000 suchen Job, 58.000 Jugendliche eine Lehrstelle

Die Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg hat im Juli vor allem wegen des vorangegangenen Kündigungstermins für Angestellte zugenommen. In Berlin stieg die Arbeitslosenquote gegenüber Juni um 0,2 Punkte auf 14,1 Prozent aller zivilen Erwerbspersonen. In Brandenburg erhöhte sich die Arbeitslosigkeit auf 14,9 Prozent, was gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 0,3 Punkte bedeutet. Der Vizepräsident des Landesarbeitsamtes, Rolf Seutemann, sprach gestern von einem stagnierenden regionalen Arbeitsmarkt.

In Berlin waren Ende Juli 239.793 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet – 24.397 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich im West- und im Ostteil der Stadt. Zwar sank die Kurzarbeit, besonders im Baugewerbe und der Elektrotechnik. Trotzdem lag sie mit 4.900 Betroffenen um 1.200 über dem Stand vom Juli 1995. In Brandenburg ist die Zahl der Arbeitslosen innerhalb eines Jahres um 15.069 auf 182.829 Männer und Frauen gestiegen. Die Region Berlin-Brandenburg stellt gegenüber den anderen Bundesländern allerdings keinen Ausreißer dar: Auch dort nahm die Arbeitslosigkeit in ähnlichem Maße zu.

Als regionale, den Arbeitsmarkt belastende Besonderheit erkennt Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung aber die Verringerung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Mit 43.100 Männern und Frauen wurden 6.600 Personen weniger gefördert als noch vor einem Jahr.

Derweil hat sich die Situation bei den Ausbildungsplätzen kaum gebessert. In Berlin bewerben sich im Durchschnitt 215 Jugendliche um 100 Lehrstellen, in Brandenburg sogar 256. Gegenwärtig suchen noch 58.528 Jugendliche eine Lehrstelle. dpa/ADN/taz

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