Strohballen zu Kunstwerken

Wir haben es schon immer geahnt. Die riesigen blonden tonnenförmigen Gebilde, die uns im Herbst, entlang der Ausfallstraßen erfreuen, es sind Kunstobjekte.

Das seit Jahren bestehende Rätsel um die Strohballen will auch die Künstlergruppe „Das letzte Kleinod“ mit der diesjährigen Produktion „Pflugland“ lösen. Denn auf den Feldern von Donnern bei Beverstedt bei Bremerhaven wächst der Hafer nicht nur so dumm vor sich hin. Manche Haferfelder pachtet man auch für „Bildtheater-Inszenierungen“. Doch so weit entfernt die Kunst vom Feld auch scheinen mag, in „Pflugland“ geben die Künstler Nachhilfestunden in historischer Ernte-Arbeit. Erst wird das Feld mit der Sense abgeerntet, dann werden nach alter Tradition Garben gebunden und letztendlich auch die verschiedenen Ballen gepreßt. Mit diesen Strohballen soll dann die Kunst wieder einsetzen. Aus den Ballen werden Bühnenbilder arrangiert, durch die der Zuschauer, auf einem Hänger sitzend, gefahren wird und die mit künstlicher Beleuchtung verfremdet sind. Die Inszenierungen am 8., 9., 10., 14., 15., 16., u. 17. 8. beginnen um 21 Uhr, bei Sonnenuntergang. Treffpunkt ist der Lindenhof in Donnern. Auskunft: Tel. 04703/804 Zum Abschluß am 18. gibt's um 5 Uhr früh vor der letzten Vorstellung Frühstück. taz