Vulkan wird ab Herbst untersucht

■ SPD&CDU wollen chronologisch vorgehen / Lenz erster Zeuge

Ab dem 14. Oktober beginnen die öffentlichen Sitzung des Vulkan-Untersuchungsausschusses. Darauf hat sich der Ausschuß gestern geeinigt. Und er hat beschlossen, wie er vorgehen wird, nämlich streng nach der Chronologie der Ereignisse. Damit haben die VertreterInnen von SPD und CDU die Grünen und die AfB überstimmt, nach deren Initiative der Ausschuß überhaupt erst eingerichtet worden ist. Insbesondere die Grünen hatten mit dem aktuellsten Komplex „Liquiditätskrise ab Sommer 1995“ beginnen wollen. Doch gegen die Mehrheit der Großen Koalition hatten sie keine Chance. „Politische Interessen prägen die Arbeit, solche Binsenweisheiten muß man manchmal erst selbst erfahren“, kommentierte der Grünen-Vertreter Hermann Kuhn, der gleichzeitig dem Ausschuß vorsteht. „Wir hätten uns in den Verdacht gebracht, den Ausschuß parteipolitisch instrumentalisieren zu wollen“, konterte Elisabeth Motschmann von der CDU.

So wird nun mit den Befragungen zur Bildung des Werftenverbundes Mitte der 80er Jahre begonnen. Mitte September soll dafür die Zeugenliste beschlossen werden. Wobei schon heute sicher zu sein scheint, daß der Ex-SPD-Wirtschaftssenator und jetzige AfB-Abgeordnete Werner Lenz den Anfang machen wird. J.G.