Die Bayern-Krise ist eine publizistische Pflicht

Nun ist es wirklich nicht mehr zu übersehen und daher sozusagen auch eine publizistische Pflicht, mal nachzuhaken: Der FC Bayern München steckt in einer schweren Krise. Wie in einem Freundschaftsspiel kickten die Burschen beim 1:1 gegen Bochum; quasi nur mit halber Kraft, das gefällt natürlich niemandem. Das sagen nicht wir. Das sagt der Präsident . Währenddessen knurrt der für den Aufgabenbereich rechte Seite angestellte Neue, man müsse „den Trainer fragen“, um zu erkunden, warum er ausgewechselt wurde. Natürlich muß man das, es ist sozusagen eine publizistische Pflicht. Die exklusive Antwort ist: Damit ein anderer eingewechselt werden konnte. Damit soll nun nicht gesagt sein, daß der Basler sowieso doof ist. Vielleicht aber, daß die Burschen sich das zu leicht vorgestellt haben. 50 Prozent Einsatz sind einfach zuwenig. Das sagen nicht wir, das sagt der Präsident. Selbst der Babbel hat sich nun dazu bringen lassen, auf seine „Situation aufmerksam zu machen“. Wo kommen wir denn da hin, wenn hier jeder auf seine Situation aufmerksam machen möcht'? Und derweil zu weit von seinen Gegenspielern weg steht? Das sagt jetzt nicht der Präsident, das sagen wir. Im übrigen: Das erste Interview ist immer das entscheidende! Da halten wir es mit Berti Vogts . Das erste kam von Strunz. Nein, von Sammer . Oder von Scholl ? Jedenfalls ist es publizistische Pflicht. Es gibt allerdings eine Pflicht, die über der publizistischen steht! Welche? „Das werden wir intern analysieren.“ Gut, daß wenigstens Lothar Matthäus die Ruhe behält. pu