Kommentar (s.S.22): Investitionsverhinderer
■ Ideologische Blockade von Windkraft
Immer mal wieder schreiben wir über die Nutzung der Windenergie, immer mal wieder fragen wir nach, wie es denn um die Förderung in Bremen bestellt ist. Immer mal wieder haben Kirchen, Unternehmen, InvestorInnen gute Ideen, wo überall Kraftwerke gebaut werden könnten. Und immer wieder müssen wir Monate, nein, Jahre danach feststellen: Außer Spesen und großen Ankündigungen ist (fast) nichts gewesen. Theoretisch, ja theoretisch könnte Bremen einen größeren Teil seines Energiebedarfs aus Windenergie decken. Bremen tut's nur nicht.
Warum das so ist, das würden wir wieder nicht genau erfahren, wenn da nicht die (Obacht, Herr Staatsanwalt!) vertrauliche Senatsvorlage wäre, in der der regierungsinterne Konflikt um die Windenergie in dankenswerter Offenheit ausgebreitet worden wäre. Der Senat will uns wieder verschweigen, daß es in seinen Reihen massive Investitionsverhinderer gibt. Hafen- und Wirtschaftsressort scheinen nämlich alles daransetzen zu wollen, Windkraftwerke aus der Stadt herauszuhalten. Man muß sich das klarmachen: Da warten InvestorInnen nur darauf, Millionen in die Stadt zu pumpen, und ausgerechnet die beiden Senatoren, die die ökonomisch dicksten Backen machen, zeigen ihnen die kalte Schulter. Aus rein ideologischen Gründen. Als ob das Gewerbe an den Gewerbegebieten und Hafenflächen Schlange stehen würde. Jochen Grabler
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