piwik no script img

Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Abend der Gaukler Schweden 1953, R: Ingmar Bergman, D: Ake Grönberg, Harriet Anderson

„Direktor Albert Johansson kommt mit seinem schäbigen Zirkus in die Stadt, in der seine Frau lebt, die er vor drei Jahren verlassen hat. Seither lebt er mit der Kunstreiterin Anne zusammen. Zur gleiche Zeit gastiert auch eine Schauspielertruppe in der Stadt und Johannson kommt auf die Idee, dort ein paar Kostüme für eine „Galavorstellung“ zu erbitten. Eine nuancierte psychologische Studie, die man jedoch auch als Symbol des beschwerlichen Erdenweges, der Mühsal und der vielen neuen Anfänge des Menschen interpretieren kann. Bezeichnend und als Kontrastfigur wichtig ist der Clown Frost. Am Schluß erzählt er einen Traum: er wurde kleiner und kleiner und verschwand schließlich als winziges Samenkorn im Schoß seiner Frau.“ (Reclams Filmführer) Kino 46

Agent 00 - Mit der Lizenz zum Totlachen USA 1996, R: Rick Friedberg, D: Leslie Nielsen, Nicolette Sheridan, Charles Durning

„Nielsen, der eine silberhaarige, amerikanische Version von Roger Moore als James Bond spielt, bringt denselben Geist einer unrührbaren, komischen Ernsthaftigkeit in die Rolle, der auch seinen völlig unfähigen Polizei-Leutnant in der „Naked Gun“ Serie auszeichnete. Nielsen verliert in einem Film vielleicht seine Hose, aber nie seine Würde. Er verkörpert eine unzerstörbare männliche Lebensart, die eine absolute Ungeschicklichkeit und Dummheit verbirgt. Ohne darauf zu achten, worauf er zielt, beginnt der Film zu feuern, versprüht komische Querschläger in alle Richtungen und verläßt sich darauf, daß der eine oder andere schon genau ins Schwarze treffen wird. Einige tun dies auch, aber viel mehr gehen daneben.“ (New York Times) UFA-Stern

Alaska USA 1995, R: Fraser C. Heston, D: Thora Birch, Charlton Heston

„In der grandiosen Naturkulisse Alaskas sind zwei Teenager auf der Suche nach ihrem während eines Unwetters verschollenen Vater. Nettes Abenteuerkino für Kinder.“ (tip) UT-Kinocenter, Ufa-Stern

Allein machen sie dich ein Deutschland 1973, R: Georg-von-Rauch-Haus-Kollektiv, Musik: Ton, Steine, Scherben

In memoriam Reiser! Vom Kollektiv gedrehter Dokumentarfilm über eine in einem besetzten Haus lebende Kommune, in der neben einem „allzu plakativ simplen Geschichtsschnellkurs“ (Kraft Wenzel) viel Solidarität vorgeführt und diskutiert wird. Kino 46

Antonias Welt Niederlande/Belgien/Großbritannien 1995, R: Marleen Gorris, D: Willeke van Ammelrooy, Els Dottermans

„Wirklich eine ungewöhnliche Familiensaga, die die holländische Regisseurin Marleen Gorris in ihrem jüngsten Film entworfen hat. Voll Witz und trotz aller Melancholie voll Optimismus steckt ihre generationsübergreifende, manchmal märchenhaft wirkende Chronik, die sich über 50 jahre erstreckt. Und immer geben starke Frauen, die auch ihre Schwächen haben, den Ton an. Das alles erzählt Gorris mit einer unglaublichen Leichtigkeit, die mitten ins Herz trifft. Für ihre matriarchale Utopie erhielt sie in diesem Jahr den Oscar in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“. (Bremer) Gondel, Apollo (WHV), Casablanca (OL)

Aus nächster Nähe USA 1996, R: Jon Avnet, D: Robert Redford, Michelle Pfeiffer

"Die karrierehungrige Anfängerin Tally (Michelle Pfeiffer), die keine Ahnung, keinen Stil, aber irgendwie Talent und eine bemerkenswerte Ausstrahlung hat, findet bei einem Provinssender einen Mentor und Liebhaber, den abgehalfterten Nachrichtenmann Warren (Robert Redford). Avnets Schnulze ist so lebensnah wie eine Kreditkartenreklame und so bewegend wie Fahrstuhlmusik. Da lebe der Krawall.“ (Der Spiegel) City, Wall- Ziegelhof Kino (OL), Solitaire (Westerstede)

B

Bad Taste Neuseeland 1987, R: Peter Jackson, D: Terry Potter, Pete O'Herne

„Bad Taste ist ein abgründig-komisches splatter-movie, es geht um Außerirdische, die die Bewohner eines Dorfes zu Hackfleisch verarbeitet haben und um vier Aufrechte, die den Kampf gegen sie aufnehmen. In die Quere kommt ihnen dabei allerdings ein Sozialarbeiter, den sie aus den Klauen der Außerirdischen (und aus der Marinade, die ihn zum Abschiedsessen vorbereiten soll) befreien müßen. „Bad Taste“ bringt die Schockeffekte des Genres auf den Punkt, macht sich zugleich über sie lustig und versucht nie, ihre billige Herstellung zu verbergen.“ (epd-film) Modernes

Beautiful Girls USA 1996, R:Ted Demme, D: Uma Thurman, Mira Sorvino, Timothy Hutton, Matt Dillon

"Pianist Willie kommt zu seinem Schultreffen in das verschlafene Nest Knight's Ridge zurück. Hier sitzen seine Kumpels immer noch jeden Abend in der Kneipe und reden über Gott, die Welt und Frauen wie Andrea, des Barkeepers Cousine. Melancholische Generationskomödie a la „Diner und „Singles“ mit spritzigen Dialogen und angesagter Popmusik.“ (V.Bleeck) Filmstudio

Bobo und die Hasenbande Deutschland/Ungarn/USA 1995, R: Jenö Koltai

„Der junge Hund Bobo wird einfach ausgesetzt, findet aber ziemlich schnell sechs gute Freunde. Bei diesem einfach animierten Zeichentrickfilm geht es vorrangig um gegenseitiges Helfen und das Lernen voneinander. Zähne zeigen ist in manchen Situationen die Devise. Für kleine Hasenfüße im Kino nicht nur eine nette Aufforderung, sondern manchmal auch, wenn zum Beispiel der Habicht angreift, eine kleine Mutprobe.“ (tip) Schauburg

Breaking the Waves Dänemark 1996, R: Lars von Trier, D: Emily Watson, Stellan Skarsgard, Udo Kier

„Breaking The Waves“ bricht die Erwartungen von einem Film Lars von Trier radikal. Sein Interesse an der Form, das seine früheren Filme auszeichnete, ist immernoch spürbar, aber hier ist es, als habe der Regisseur die „Realität“ entdeckte, die ihn nach der Meinung vieler Kritiker bisher kaum interessierte. Verankert in einem tiefen Humanismus, ist „Breaking the Waves“ ein Film, der in Emotionen schwimmt, und von den Wellenbrechern der Frustration (des nicht mehr tun können als nur zuzusehen) hin und her geworfen wird. Zugleich wirkt der Film fast abweisend dadurch, das er so Vieles offenbart. Der genaue Blick auf den Verfall von Bess ist zum Teil so schmerzhaft, wund und schockierend, daß man manchmal einfach nicht mehr hinsehen kann - besonders weil Emily Watsons Darstellung, in der sie sich auf der Leinwand auszuleeren scheint, so intensiv und glaubwürdig ist.“ (Sight and Sound) Cinema

C

Cable Guy - die Nervensäge USA 1996, R: Ben Stiller, D: Jim Carrey, Metthew Broderick

„Das neue Starvehikel des Grimassen-Artisten Jim Carrey, der für die Rolle des fernsehgestörten Kabel-Technikers als erster Mime der Welt die Wahnsinnsgage von 20 Millionen Dollar kassiert haben soll, wirkt weniger albern als seine „Ace Ventura“-Filme und dürfte die „Dumm und Dümmer“-Klientel im Kino eher enttäuschen. Regisseur Ben Stiller, der in „Flirting with Desaster“ kürzlich erst selber als Komiker auf der Leinwand zu sehen war, ist es gelungen, den von Studiobossen als reine Klamauk-Produktion geplanten Film mit einige satirischen und tragikomischen Zwischentönen zu versehen.“ (tip) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- und Ziegelhofkinos (OL)

The Celluloid Closet USA 1995, R: Rob Epstein, Jeffrey Friedman / Originalfassung mit Untertiteln

„Mit diesem Film präsentieren Epstein undd Friedman eine unterhaltsame und anregende Dokumentation über das Schwulen und Lesbenbild im Hollywoodkino. Der Film bietet einen kritisch-historischen Überblick über hundert Jahre Filmgeschichte mit vielen, wunderbar kompilierten Filmbeispielen und Interviews mit Filmschaffenden und Prominenten wie Susan Saradon, Whoopi Goldberg, Tony Curtis, Tom Hanks u.a. Bis heute ist die Darstellung schwuler Zärtlichkeit im Mainstreamkino weitgehend tabuisiert, mehr noch als lesbischen Sexualität, so lautet eine These im Film. Der in diesem Zusammenhang genannte Begriff Subversivität bezeichnet das Potential einer Szene, in der das homosexuelle Begehren als Subtext erscheint und erst entschlüsselt werden muß. So trägt der Austausch der Colts zwischen zwei Cowboys in „Red River“ den delikanten Unterton sexueller Anmache. In „The Man With The Horn“ saugt Lauren Bacall ihre Gegenspielerin förmlich mit Blicken auf.“ (Petra Lüschow) Kino 46

Chungking Express Hongkong 1994, R: Wong Kar-Wai, D: Brigitte Lin Chjing, Tony Leung, Faye Wang

„Wor Kar-Wais Film erzählt zwei nur lose miteinander verknüpfte Geschichten - beide über liebeskranke Polizisten, die sich mit Frauen einlassen, die nicht gut für sie sind. So waren früher einmal die Filme von Godard: schnell, aus der Hand gefilmt, witzig und sehr, sehr hip. In diesem Jahr der schönste Besuch im Heartbreak Hotel.“ (Time Out) Gondel

E

Echte Kerle Deutschland 1995, R: Rolf Silber, D: Christoph M. Ort, Tim Bergmann

„Ein junger Macho wird von seiner Lebensgefährtin auf die Straße gesetzt, findet Unterschlupf bei einem sympathischen Schwulen und läutert sich zum besserer (sprich: softeren) Mann. Diese - zugegeben gar nicht schlechte - Story hat sich Filmemeacher Rolf Silber schon vor etlichen Jahren ausgedacht. In der Zwischenzeit aber haben sich reihenweise aufgeplusterte Machos im Bett der neuen deutschen Witzischkeit flachgelegt, in „Allein unter Frauen“, „Nur über meine Leiche“, „Japaner sind die besseren Liebhaber“ - und vor allem in dem Schwulitätenhit „Der bewegte Mann“. Darum sieht Silbers im spießigen Mief der Frankfurter Polizei angesiedelter Film, der durchaus mit lichten Augenblicken aufwartet, am Ende unweigerlich aus wie ein Sammelsurium der bewährten Heiterkeitszutaten: alles ziemlich homogen.“ (Der Spiegel)UFA-Stern

Eine Couch in New York Frankreich, Deutschland, Belgien 1996, R: Chantal Akerman, D: Juliette Binoche, William Hurt, u.a.

„Hat alles, was eine romantische Komödie benötigt: Einen Mann und eine Frau, die zueinander nicht passen, zwei Stars in den Hauptrollen (William Hurt als New Yorker Psychoanalytiker und Juliette Binoche als Pariser Tänzerin), dazu einen Wohnungstausch, einen neurotischen Hund und weitere Komplikationen, die das ungleiche Paar zunächst in kuriose Situationen und schließlich einander in die Arme treibt. Leider ist die Regisseurin zwar eine Meisterin des Stillebens, aber keine Geschichtenerzählerin. Akermans Vorliebe fürs Arrangement verhindert das für eine Komödie unabdingbare Tempo, weshalb Komik und Romantik bloße Behauptung bleiben“ (tip)Atelier

Ein Schweinchen namens Babe USA 1995, R: Chris Noonan, D: James Cromwell, Magda Szubanski

„Das muß man erst mal auf die Beine stellen: Sprechende Tiere in einem Spielfilm, und das als Unterhaltungsstück für alle von 8 bis 80. Chris Noonan setzte diese unverfrorene Viecherei beschwingt und schweinisch gut in Szene.“ (Bremer) UT-Kinocenter

Eraser USA 1996, R: Charles Russell, D: Arnold Schwarzenegger, James Caan, Vanessa Williams

„Eraser“ hat alles, war ein mittelprächtiger Schwarzenegger-Actionfilm braucht: eine Story, die man in fünf Sätzen erzählen kann, jedem Menge Stunts, Explosionen, Autokarambolagen, Arnie, in jeder Hand eine Superknarre, Arnie mit entblößtem Oberkörper, Arnie, der sich ein gemeines spitzes Ding aus dem blutenden Fleisch zieht, eine schöne Frau, die es zu beschützen und einen Verräter, den es zu entlarven gilt, Kraxeleien und Schlägereien in Flugzeugen und über allerlei Abgründen, Feuerwaffen bis zum Abwinken (nein, ehrlich gesagt: über alles Abwinken hinaus), eingetretene Türen und schnelle Schnittfolgen und schließlich ein Showdown mit Bergen von Leichen und dekorativen Trümmerhaufen.“ (Georg Seeßlen) UFA-Stern, UT-Kinocenter

F

The Fan USA 1996, R: Tony Scott, D: Robert De Niro, Wesley Snipes, Ellen Barkin

„Baseball und Fanatismus sind die Themen in Tony Scotts Psychodrama um einen besessenen Fan (De Niro), der sich seinem großen Idol (Snipes) als Retter in der Not aufdrängt. Obwohl psychologisches Feingefühl nicht gerade zu Tony Scotts Stärken gehört, bemüht sich der „Top Gun“-Regisseur doch, die Handlungsmotive seiner Protagonisten zu erklären.“ (V. Bleeck) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- und Ziegelhofkinos (OL)

Fisch & Chips Großbritannien 1996, R: Stephen Frears, D: Colm Meaney, Donal O'Kelly

Jetzt ist nach „The Commitments“ und „The Snapper“ auch der letzte Teil von Roddy Doyles Trilogie über das Leben in dem Dubliner Vorort Barrytown verfilmt worden: wieder von Stephen Frears und wieder mit Colm Meaney als arbeitslosem Pappa. Diesmal versucht er einen klapprigen Wohnwagen zu einer Imbißbude aufzumöbeln, und hofft damit das große Geld zu machen, während die irische Nationalmannschaft in der Fussballweltmeisterschaft gegen die englischen Erzfeinde versucht, sich für alle verlorenen Schlachten der letzten Jahrhunderte zu rächen.“Es gibt wohl weit herum sonst keinen Roman und keinen Film, der so nah, so genau und so witzig diese Kollektive selbstbesoffene Sportbegeisterung als ein Stück exemplarischer Sozialgeschichte beschreibt: die Nationalmannschaft als Garant der eigenen Größe und Identität.“ (Der Spiegel) Schauburg, Apollo (WHV), Casablanca (OL)

From Dusk Till Dawn USA 1996, R: Robert Rodriguez, D: Quentin Tarantino, Georg Clooney, Harvey Keitel

Für seinen Soulbrother Rodriguez holte Tarantino sein allererstes Skript aus der Schublade, überarbeitete es und spielt zu allem Überfluß auch noch eine der Hauptrollen. So daß man unmöglich sagen kann, wer von den beiden bei diesem Film für welchen Blutfleck verantwortlich ist. Die letzten 40 Minuten wird nur noch herumgeballert, gebissen und geschrien. Auch wenn Rodriguez noch so rasant inszeniert und schneidet, verliert man schnell den Überblick und das Interesse daran, wer schon untot ist oder noch ungebissen auf alle anderen eindrischt. Und so hofft man auf ein möglichst baldiges Morgengrauen. Nicht etwa weil dann alle Bösen in den ersten Sonnenstrahlen zerschmelzen, sondern weil der Titel verspricht, daß der Film mit ihm endet. (hip) Ufa-Stern

G

Gefühl und Verführung Italien/Frankreich/Großbritannien 1995, R: Bernardo Bertolucci, D: Liv Tyler, Jeremy Irons, Sinead Cusack

„Eine morbide Gesellschaft aus gelangweilten Künstlern dämmert in Bertoluccis Toscana zwischen malerischen Hügeln vor sich hin. Schwelgerischen Kamerafahrten über Nymphenkörper, italienische Designermöbel und das betont kreative Ambiente verbinden sich zu einer ockerfarbenen Entjungferungselegie.“ (tip) UT-Kinocenter

Der Goofy Film USA 1996, R: Kevin Lima

„Er war immer der netteste Kerl in der Disney Familie, deshalb heißt er auch Goofy, was auf deutsch soviel wie „dämlich“ bedeutet. 64 Jahre nach seiner Erfindung ist der liebe Trottel nun Held eines Zeichentrickfilms. Goofy, ein alleinerziehender Vater, ist in Sorge um seinen pubertierenden Sohn Max: Der Schulleiter hält den Teenager für ein gefährliches Gangmitglied. Das Stimmt zwar nicht, aber der erschrockene Vater beschließt, mit Max nach Idaho zum Angeln zu gehen. Vater und Sohn erleben allerhand Abenteuer in diesem Roadmovie, doch die sind alle, wie sollte es anders sein, reichlich goofy. Natürlich ist der Film trotzdem pädagogisch wertvoll, besonders für alleinerziehende Männer, die am klassischen Vater-Sohn-Konflikt arbeiten wollen.“ (Der Spiegel) City

I

Independence Day USA 1996, R: Roland Emmerich, D: Will Smith, Bill Pullman, Jeff Goldblum

Emmerich und seine drei Drehbuchschreiber bedienten sich unverfroren und geschickt bei den Erfolgsrezepten aus früheren Blütezeiten des Genrekinos: Da ist einmal die paranoide Grundstimmung der Science-Fiction-Filme aus den 50er Jahren mit der Angst vor dem Fremden und den militaristischen Lösungen. Der mittlere Teil des Films erinnert an die Desasterfilme aus den 70er Jahren. Und schließlich liefert Emmerich einen Gegenentwurf zu den netten Begegnungen der dritten Art von Spielberg, den diese „E.T.s“ sind alles andere als dessen sanfte Märchenfiguren. Emmerich ist immer noch ein recht simpler Erzähler, der ohne jede Ironie zitiert, im Finale so viel wie möglich herumballert und am liebsten an seinen Spezialeffekten herumbastelt. Aber all das verselbstständigt sich diesmal nicht wie in seinen früheren Filmen, sondern wird durch ein smartes Drehbuch und die durchweg erstklassigen Schauspieler veredelt. Gerade Emmerichs Naivität ist vielleicht der Grund, warum „Independence Day“ in den USA solch ein sensationeller Erfolg ist. (hip) Europa, Schauburg / Schauburg auch Originalfassung, Muwi-Filmkunst (OL), Wall- und Ziegelhof-Kino, Solitaire (Westerstede), Lindenhoflichtspiele (Wildeshausen)

J

James und der Riesenpfirsich USa 1996, R: Henry Delick, D: Paul Terry, Pete Postlethwaite

„Märchen-, Musical- oder Obstfans werden sich beim Puppentheater aus der „Nightmare Before Christmas"-Werkstatt um Produzent Tim Burton wohlfühlen. Die Aschenputtel-Geschichte des kleinen James, der von seinen bösen Tanten auf einen ins Gigantische gewachsenen Pfirsich flieht und dabei Freunde unter den mitreisenden Insekten findet, besitzt genügend Herz, um den wohligen Zynismus der Randy-Newman-Songs abzufangen. Nicht so recht passen will dagegen die reale Rahmenhandlung in diesem zweiten Spielfilm des Burton-Proteges Henry Selick. Eine reine Puppenshow hätte noch mehr Charme gehabt.“ (TV-Spielfilm) Gondel

K

Kansas City USA 1996, R: Robert Altman, D: Jennifer Jason Leigh, Miranda Richardson, Harry Belafonte

„Im Zentrum des Films ist eine Sequenz die cooler ist als alles, was Altman in den letzten Jahren gedreht hat: die Rekonstruktion des legendären Saxophon-Duells zwischen Lester Young (Joshua Redman) und Coleman Hawkins (Craig Handy), das 1934 in Kansas City stattfand. Es ist nur peinlich, das der dramatischste Zusammenprall des ganzen Film nichts mit den Hauptpersonen zu tun hat; man spürt daß Altmans Instinkt des Dokumentaristen hier die Überhand gewinnt, und daß seine eigenen Erinnerungen an die Jazzclubs, in denen er als Teenager herumhing, zu unmittelbar und stark sind, um sich stimmig in den recht absurden Plot von „Kansas City“ einzufügen. Wie kommt es also, daß „Kansas City“ nicht gelungen ist ? Was konnte schiefgehen bei einem Film mit soviel Sanftheit und Flair ? Die Antwort liegt unglücklicherweise bei Miranda Richardson und Jennifer Jason Leigh. Warum konnte nicht einfach jemand die beiden Hauptdarstellerinnen aus diesem Film entführen und die Leinwand ganz und gar den Jungs aus dem Hey Hey Club überlassen.“ (New Yorker) Atlantis, Casablanca (OL)

Kondom des Grauens Deutschland 1996, R: Martin Walz, D: Udo Samel, Peter Lohmeyer, Iris Berben

„Auf Realismus verzichtet der Film gescheiterweise. Warum soll eine Comic-Verfilmung aussehen wie das wahre Leben. So tummelt sich ungestraft eine Truppe hinreißend chargierender deutscher Schauspieler in einer Handlung mitten in Manhattan, die eigentlich nach einer amerikanischen Besetzung verlangt. Und was als Krimi beginnt, verwandelt sich unversehens in einen Gruselfilm, und so steigert sich das „Kondom des Grauens“ in ein Trash-Finale hinein, in dem es vor schleimigen, glitschigen Latexkreaturen und anderen Widerwertigkeiten nur so wimmelt. Bloß einen nahezu unentschuldbar schamhaften Kompromiß geht der Film (anders als der Comic) ein: In den zwei Stunden bekommen die Zuschauer keinen einzigen echten Penis zu sehen. (Der Spiegel) Ufa-Stern

L

Land and Freedom Großbritannien 1995, R: Ken Loach, D: Ian Hart, Rosanna Pastor / Originalfassung mit Untertiteln

Ideologien sind alles, zeigt „Land and Freedom“, und der Kampf der Republikaner, Anarcho-Syndikalisten, internationalen Brigaden und sonstigen Milizen gegen den gemeinsamen Feind, die Faschisten, ging nicht zuletzt wegen interner ideologischer Grabenkämpfe verloren. Bei Loach sind die Guten und Bösen immer gut zu trennen, was seinem Film stellenweise den Charakter einer Auftragsarbeit für die spanischen Gewerkschaften verleiht. (am) Kino 46

Die Legende von Pinocchio Deutschland/Großbritannien/Frankreich 1996, R: Steve Barron, D: Martin Landau, Udo Kier

„Die kleine Holzpuppe möchte so gerne ein richtiger Junge sein. und mit ein bißchen Hilfe von den „Muppet“-Puppenkünstlern um „Turtles“-Regisseur Steve Barron wurde dieser Klassiker der Jugendliteratur zu neuem Leinwandleben erweckt. Gut wie immer: Oscar Preisträger Martin Landau (Ed Wood“) als Gepetto.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- und Ziegelhofkinos (OL)

Lügen haben lange Beine USA 1995, R: Michael Lehman, D: Jeanne Garofolo, Uma Thurman

„Dies ist Cyrano de Bergerac mit vertauschten Geschlechterrollen und liefert den Beweis, daß die alten Geschichten frisch aufpoliert immer wieder funktionieren können. Die romantische Komödie mit „Wohlfühl-Effekt“ für diese Saison, wie „Sleepless in Seattle“ im vorletzten und „Während du schliefst...“ im letzten Jahr. Aus dem ersten Vorläufer wurde die Idee geklaut, daß sich jemand in die Stimme eines anderen verliebt. Und so wie Sandra Bullock durch den zweiten endgültig zum Star wurde, wird es auch diesmal mit Jeanne Garofolo geschehen. Uma Thurman spielt hier in erster Linie die dumme Blondine, aber dabei ist sie durchaus witzig und nicht so peinlich wie in einigen ihrer letzten Filme.“ (Christopher Tookey) City

Lügen und Geheimnisse GB/F 1995, R: Mike Leigh, D: Timothy Spall, Brenda Blethyn

Bei Mike Leigh begibt sich die schwarze Optikerin Hortense auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Zu ihrer Bestürzung erfährt sie, daß sie von Cynthia geboren wurde - einer weißen Fabrikarbeiterin, die unverheiratet und deprimiert in einem schäbigen Vorort Londons lebt. Leigh ist ein genauer Beobachter des sozialen Lebens in Großbritannien. Er beschreibt mit viel Detailkenntnis und einem genauen Blick für die Schwächen seiner Mitmenschen das Leben von Engländern der Unter- und Mittelschicht; liebt es aber auch, komödiantisch zu fabulieren. Hier gelingt es Leigh so gut wie noch nie, aus den Sorgen der kleinen Leute großes Kino zu machen. (hip) Cinema

M

Mission: Impossible USA 1996, R: Brian De Palma, D: Tom Cruise, Jon Voight, Emmanuelle Beart

„Vom Cruise Faktor einmal abgesehen, ist „Mission Impossible“ ein Feuerwerk an Vergnügungen. Wenn „Raising Cain“ De Palmas „Psycho“ war und „Obsession“ sein „Vertigo“, dann ist dies sein „Der unsichtbare Dritte“ : eine verwegene Sammlung von Abenteuern an spektakulären Spielorten, durch Absurditäten übermütig unterminiert. Cruise hat in der Rolle des jungen Ethan Hunt scheinbar unerschöpfliche athletische Energie, ein außergewöhnliches Talent für Verkleidungen; und er wird erwachsen, indem er jedem mißtraut. Sein Daseinszweck ist es lediglich, das Sperrfeuer an Special Effects zu überstehen.“ (Sight and Sound) UT-Kinocenter, UFA-Palast / UFA-Palast auch englische Originalfassung

Mutters Courage Deutschland 1995, R: Michael Verhoeven, D: eorge Tabori, Pauline Collins

„Wenn dieser Regisseur nur nicht soviel Angst vor Mutters Courage hätte, die die Courage und die Rettung einer Einzelnen ist. Ganz allein steht Pauline Collins als Elsa Tabori 1944 in Budapest auf dem Bahnhof. Und dann läßt Verhoeven sie mit ihrem Judenstern über den heutigen Kurfürstendamm zum Hause ihrer Schwester laufen - Antifa-vollkompatibel und pädagogisch wertvoll, und den bayrischen Filmpreis hat es auch schon gebracht. Es ist nicht das Schlußbild, aber es bleibt als solches im Gedächtnis.“ (taz) Gondel

N

Nessie - Das Geheimnis von Loch Ness Großbritannien 1995, R: John Henderson, D: Ted Danson, Joely Richardson, Ian Holm

„Ein geschiedener, dem Alkohol zuneigender amerikanischer Wissenschaftler erhält von seinem Chef eine letzte Chance: mit modernster Technik soll er in Schottland beweisen, daß das legendäre Ungeheuer Nessie nicht existiert. Die einfallslose Handlung diese Kinderfilms sorgt für anderthalb Stunden Langeweile. Nicht einmal die Landschaftsaufnahmen überzeugen.“ (tip) UT-Kinocenter

P

Phantom Deutschland 1922, R: F.W. Murnau, D: Alfred Abel, Lil Dagover / Stummfilm mit live gespielter Klavierbegleitung

"Der Roman von Gerhart Hauptmann erhebt sich nur wenig über Illustrierten-Niveau. Murnau hat ihm immerhin die Möglichkeit abgewonnen, Milieu realistisch zu zeichnen und die Gefährdung des Helden streckenweise suggestiv zu schildern. Früher soll der Film mehr irreale Sequenzen, die die geistige Verwirrung des Helden signalisieren, enthalten haben. In der erhaltenen Fassung sieht man nur einmal, wie die Häuser einer Straße über einem Menschen zusamenstürzen; außerdem taucht einige Male wie ein Phantom die Kutsche auf, die ihn überfahren hat. Möglicherweise hat früher die stärkere Betonung des Irrealen die kolportagehaften Akzente der Handlung gemildert und dem Bild mehr Intensität gegeben.“ (Reclams Filmführer) Kino 46

Phenomenon USA 1996, R: Jon Turteltaub, D: John Travolta, Robert Duvall

„Naive Halbtrottel mit einem Herz aus Gold sind John Travoltas Spezialität. Hier ist er ein einfacher Mechaniker, der nach Kontakt mit einem Lichtblitz plötzlich erstaunliche Fähigkeiten entwickelt. Er liest vier Bücher pro Tag, lernt Portugiesich in einer halben Stunde und läßt Kugelschreiber schweben. Die Lösung ist ebenso dramatisch wie blödsinnig. Einiges an diesem Film erinnert an die Denkart der von Travolta verehrten Scientology-Kirche. Das macht „Phenomenon“ trotz aller rührseligen Nettigkeit dann fast zum Ärgernis.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- und Ziegelhof-Kino

R

The Rock USA 1996, R: Michael Bay, D: Sean Connery, Nicolas Cage, u.a.

„Dies ist eindeutig der beste Actionfilm seit „Die Hard I“ und wird garantiert der Kassenschlager des Sommers. Aber wer die Klischees mit soviel Frechheit und Witz präsentiert, verdient den Erfolg. Die Autojagd ist wie in „Bullit“ - nur besser, die Achterbahnfahrt im unterirdischen Labyrinth ist wie bei „Indiana Jones“ - nur besser, und alle ziehen ihre Waffen zur gleichen Zeit wie bei „Reservoir Dogs“ - nur besser. “ (Christopher Tookey) UT-Kinocenter

S

Sexy Sadie Deutschland 1996, R: Matthias Glasner, D: Corinna Harfouch, Jürgen Vogel, Thomas Heinze

„Edgar ist raus! Im Knast hat der Killer seine Ärztin Lucy gekidnappt, als sie ihm eröffnete, er hätte nur noch wenige Tage zu leben, und will nun die hinter Gittern verpaßten neunziger Jahre nachholen. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht in der Stadt, und fünf Menschen rüsten auf, um sich an Edgar für ihr schreckliches Schicksal zu rächen. Doch der ist selbst nur Spielfigur in einem perfiden Plan. Mit exquisiten Darstellern drehte Matthias Glasner in nur 16 Tagen einen stilistisch ausgefeilten Low-Budget-Krimi, in dem am Ende alle tot sind.“ (tip) Cinema

T

Tin Cup USA 1996, R: Ron Shelton, D: Kevin Costner, Rene Russo, Don Johnson

„Was kann es Schlimmeres geben als einen mit aufdringlichen Country Songs garnierten Film rund um das Thema Golf ?? Daß es in der Tat weitaus Schlimmeres geben kann, liegt am Faible von Regisseur Ron Shelton, Sportarten als Folie für Geschichten um dumme Jungs und kluge Frauen zu nehmen, und so ist auch „Tin Cup“ kein Film über Golf, sondern über Männer, die die Regeln des Sports besser verstehen als die der Liebe und des Lebens. Komisch, bis zu dem überlangen Finale hat ein liebens- und sehenswerter Film, in dem Kevin Costner auf unglaublich reife Weise einen unreifen Mann darstellt, alle Golf-Animositäten in Schach gehalten. Zuguterletzt, wenn der Sport dann doch zu seinem Recht kommt, pfeift „Tin Cup“ leider auf dem letzten Loch.“ (epd-film) City, UFA-Palast, Wall- und Ziegelhofkinos (OL)

Trainspotting Großbritannien 1995, R: Danny Boyle, D: Ewan McGregor, Ewen Bremner

„Trainspotting war einmal ein Buch, das Theaterstück wurde und dann Film. Dieser fischt bevorzugt die komödienhaften Elemente aus dem Stoff heraus und treibt sie auf die Spitze. Lustig splattert der Kot, mit dem Spud sich im Drogendelirium nächtens eingesaut hat, beim Frühstück über Gesichter und gebackene Bohnen. Schon lacht das Kino. Dann wieder kommt riesengroß DIE SPRITZE ins Bild und macht uns gruseln - so nah liegt alles beieinander! Die Szene, in der Renton zwei unfreiwillig verlorenen Opiumzäpfchen aus einer verstopften Toilette fischt, hat Regisseur Dany Boyle (“Kleine Morde unter Freunden“) als surrealistischen Slapstick inszeniert - einmal in die Kanalisation des Unbewußten und zurück. Der Kult um die Geschichte einer Vorstadtclique beweist zweierlei: Die Junkies sind unter uns und Britannien produziert wieder „Lebensgefühl“ (taz) Modernes, Ufa-Stern, Casablanca (OL)

Twister USA 1996, R: Jan De Bont, D: Bill Paxon, Helen Hunt

„Wirbelwunder von Jan De Bont. Wenn Stürmen ein Rüssel wächst, so die Filmlogik, dann haben Wolken ein Geschlechtsleben. Anders als einst im „Zauberer von Oz“ erzählen die Tornados aber keine Wundergeschichten: sie entstammen dem Computer und sind, trotz starker Ouvertüre, nach der dritten Wetterwarnung kaum spannender als der gewohnte Sturm im Wasserglas.“ (Der Spiegel) UT-Kinocenter, Ufa-Palast, Wall- und Ziegelhofkinos (OL)

U

Der Unhold Deutschland/Frankreich/Großbritannien 1996, R: Volker Schlöndorf, D: John Malkovich, Marianne Sägebrecht, Volker Spengler

John Malkovich gibt der Rolle des seltsamen Filmhelden, der sich wie eine Märchenfigur, wie der Erlkönig durch das deutsche dritte Reich bewegt, genau die richtige Mischung aus Unschuld, Bosheit und unmenschlicher Stärke, durch die der Film wie eine Mischung aus Mythos und Geschichte wirkt. Göring wirkt wie ein böser Riese im Wald der Gebrüder Grimm, die Kaderschule der Hitlerjugend wie eine mitelalterliche Burg mit Rittern und Knappen. Schlöndorf, der endgültig an das immer penibel und nie originelle Kunsthandwerk der Literaturverfilmungen verloren schien, hat in dem Roman von Michel Tournier wieder eine Inspiration gefunden, die den „Unhold“ in Stil und Dimension an „Die Blechtrommel“ anschließen läßt. (hip) Atlantis

Unternehmen Geigenkasten DDR 1985, R: Gunter Friedrich, D: Alexander Heidenreich, Dirk Bartsch

„Zwei zehnjährige Freunde schlüpfen in die Rollen von Sherlock Holmes und Dr. Watson und klären eine Diebstahlserie auf. Sorgfältig inszenierter und gut gespielter Kinderkrimi, dr Spannung und Humor aus der Alltagswelt der Kinder entwickelt. Ein Plädoyer für Phantasie und Initiative.“ (Lexikon des internationalen films) Atlantis

V

Der verrückte Professor USA 1996, R: Tom Shadyac, D: Eddie Murphy, James Coburn

„Tom Shadyac, der Regisseur von Jim Carreys erstem „Ace Ventura“-Film, versucht ein Comeback für den von Flops geplagten Eddie Murphy zu inszenieren, indem er die Jerry Lewis Komödie aus dem Jahre 1963 recycelt, in der dieser einen schüchteren Chemieprofessor spielt, der sich durch eine Chemikalie in einen Playboy verwandelt. Lewis hatte mit persöhnlichen Dämonen zu kämpfen als er hierfür das Drehbuch schreib, Regie führte, die Hauptrolle spielte und so den Filmhit produzierte, den selbst viele von seinen schärfsten Kritikern mochten. Murphy hat jetzt seine eigenen Dämonen. Sie mögen ihn als den ausgeflippten, 200 Kilo schweren Professor Sherman Klump garnicht erkennen, aber wenn er abnimmt und als der arrogante Buddy Love auftritt - einem schleimigen Egomanen, der am lautesten über seinen eigenen Witze lacht, Frauen wie Spielzeuge behandelt und mit Freuden Shermans Karriere vernichtet, dann folgt der Schock des Wiedererkennens. Murphy macht sich gnadenlos über seine eigenen schlechten Gewohnheiten lustig und wenn er dies macht, hat der Film genug pointierten Humor, um ein Comeback zu rechtfertigen. Eddie Murphy ist wieder witzig.“ (Rolling Stone) UFA-Palast

W

Werner – Das muss kesseln Deutschland 1996, R: Michael Schaak, Udo Beißel

„Glücklicherweise waren die Produzenten diesmal klug genug, auf eine störende Rahmenhandlung zu verzichten. Daher präsentiert sich der neue Werner als „100 % Trickfilm“, als sinnfreier Zeichentrickspaß mit extrem hohem Kult- und Bölkstoff-Gehalt.“ (V. Bleek) Ufa-Stern, UT-Kinocenter

Wiedersehen auf Bullerbü Schweden 1962, R: Ole Hellbom,,D: Kay Anderson

Fortsetzung der Astrid Lindgren Erzählung „Die Kinder von Bulerbü“ und der Serie mit schwedischen Kindrfilmen, in denen das idylische und heitere Leben von Kindern in einem kleine Dorf beschrieben wird. Der einzige dramatische Konflikt dieses Films besteht darin, daß ein kleiner Junge mit einem lockeren Zahn Angst vor dem Zahnarzt hat. Kino 46

Wolfsblut 2 USA 1994, R: Ken olin, D: Scott Bairstow, Alfred Molina

„Im Alaska des Jahres 1906 bewahrt ein junger Goldsucher, unterstützt durch einen zahmen Wolf, einen Indianerstamm vor Intrigen eines zwielichtigen Paters und führt ihn zu neuen Jagdgründen. Abenteuerfilm mit märchenhaften Zügen, zwar vorhersehbarin der Handlung und mit klischeehafter Roamntisierung der indianischen Kultur, jedoch mit reizvollen Tieraufnahmen kindgerecht erzählt.“ (Zoom) UFA-Palast

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen