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: Juristen sorgen sich um Hongkong

Genf (dpa) – Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in der britischen Besitzung Hongkong sind nach Ansicht der Internationalen Juristenkommission (ICJ) bedroht, wenn das Gebiet am 1. Juli kommenden Jahres an China fällt. Der von China geplante Gesetzgebende Rat sei ein Bruch internationalen Rechts, da seine 400 Mitglieder von der Pekinger Regierung ernannt, nicht aber frei gewählt würden, erklärte die ICJ gestern in Genf. Von der britischen Regierung verlangt die ICJ konkrete Angaben darüber, wie sie für die Einhaltung der britisch-chinesischen Deklaration sorgen will, die den Bürgern Hongkongs 50 Jahre lang die Beibehaltung ihres Lebensstils und ihrer Rechte zusichert.