Im Rührregen ersoffen – „Der achte Tag“ im Kino

„Rain Man“ auf französisch heißt eben, daß man nicht nur das ganze Programm „Behinderte-machen-aus-Yuppies- die-besseren-Menschen“ hat, sondern auch noch temperamentvoll aus dem Wagenfenster geworfene Croissants, ein Scheidungsdrama, bei dem vulvaförmige Vasen zu Bruch gehen, und jede Menge Regen. Das alles wäre verzeihlich, wenn sich nicht der Behinderte nach der Reunion der Liebenden konvenient selbst beiseite schaffen müßte – Selbstmord für die gute Sache des Drehbuchs. Daniel Auteuil, der hier den zu bekehrenden Yuppie spielt, hatte wohl selbst ein schlechtes Gefühl und lief deshalb bei der Cannes-Premiere ständig mit seinem mongoloiden Partner Pascal Duquenne an der Hand herum, der dadurch zum Maskottchen seiner eigenen Verarschung wurde.mn

„Der achte Tag“. Regie: Jaco Van Dormael