"Liebe taz..." Keine Schnüfelei - betr.: "Von Hunden zerrissen", taz vom 1.12.1996

Betr. dto

Von wegen Gesinnungsschnüfelei bei der Volkshochschule. Frau Davids verwechselt ganz klar Ursache und Wirkung. Ihr sollte bekannt sein, daß es die Aufgabe von Journalisten ist, Mißstände aufzuspüren und darüber zu berichten. Natürlich darf eine Volkshochschullehrerin denken und glauben, was sie will. Sie darf es nur nicht ungehindert verbreiten. Schließlich bedürfen die Teilnehmer von Volkshochschulkursen, die ja öffentlich gefördert werden, des besonderen Schutzes. Da muß sich die Lehrerin auch gefallen lassen, daß sie für die Inhalte öffentlich kritisiert wird. Außerdem ist es pädagogisch unklug, ja inkompetent, persönliche Meditationserfahrungen (ich wurde in meinem früheren Leben von Hunden zerrissen) so in den Vordergrund eines Kurses zu stellen. Erschreckend auch, daß die Volkshochschule offenbar keine Konsequenzen zieht. Offenbar ist sie der Meinung ist, Esoterik und inkompetente medizinische Ratschläge gehörten in den Lehrplan eines Meditationskurses. Ich werde meinen nächsten Meditationskursus jedenfalls nicht bei der Volkshochschule buchen.

Kathrin Meyer