piwik no script img

"Liebe taz..." Keine Schnüfelei - betr.: "Von Hunden zerrissen", taz vom 1.12.1996

Betr. dto

Von wegen Gesinnungsschnüfelei bei der Volkshochschule. Frau Davids verwechselt ganz klar Ursache und Wirkung. Ihr sollte bekannt sein, daß es die Aufgabe von Journalisten ist, Mißstände aufzuspüren und darüber zu berichten. Natürlich darf eine Volkshochschullehrerin denken und glauben, was sie will. Sie darf es nur nicht ungehindert verbreiten. Schließlich bedürfen die Teilnehmer von Volkshochschulkursen, die ja öffentlich gefördert werden, des besonderen Schutzes. Da muß sich die Lehrerin auch gefallen lassen, daß sie für die Inhalte öffentlich kritisiert wird. Außerdem ist es pädagogisch unklug, ja inkompetent, persönliche Meditationserfahrungen (ich wurde in meinem früheren Leben von Hunden zerrissen) so in den Vordergrund eines Kurses zu stellen. Erschreckend auch, daß die Volkshochschule offenbar keine Konsequenzen zieht. Offenbar ist sie der Meinung ist, Esoterik und inkompetente medizinische Ratschläge gehörten in den Lehrplan eines Meditationskurses. Ich werde meinen nächsten Meditationskursus jedenfalls nicht bei der Volkshochschule buchen.

Kathrin Meyer

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen