Birmas Opposition formiert sich an den Unis

■ Militärherrscher lassen Massendemonstration in Rangun gewaltsam auflösen

Bangkok (taz) – An den Universitäten von Rangun organisiert sich die Opposition gegen Birmas Militärherrscher. Klammheimlich soll sich in den vergangenen Monaten eine studentische Untergrundorganisation gebildet haben – Name: „Kommission zum Schutz der Studentenrechte“. Das berichtet die Bangkoker Zeitung Nation. Die Gruppe setze sich nach ihrer eigenen Darstellung „für Freiheit, Gleichheit, Frieden“ ein und „die Entwicklung einer zivilen Gesellschaft in Übereinstimmung mit den fundamentalen Menschenrechten ebenso wie grundlegenden politischen und Bürgerrechten“, hieß es am Wochenende in dem in Sachen Birma zumeist sehr gut informierten Blatt.

Wie viele StudentInnen in der Gruppierung arbeiten und wie sie organisiert sind, ist nicht bekannt. Die „Kommission“ könnte hinter den seit Oktober anhaltenden StudentInnenprotesten gegen Birmas Militärherrscher stehen. Erst am Samstag ließen die Machthaber eine Demonstration von mehreren hundert StudentInnen gewaltsam auflösen. 264 StudentInnen wurden laut offiziellen Angaben vorübergehend festgenommen. Die Maßnahmen hatten jedoch nicht den gewünschten Erfolg: Auch gestern protestierten wieder rund 200 StudentInnen vor der Universität der birmesischen Hauptstadt. li

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