Glasmoor: Häftlinge zum Gitterbau herangezogen

Hamburgs Häftlinge bauen sich ihre Einsperrgitter selber. Am Abschiebeknast Glasmoor wurden Pfähle in den Boden gerammt, an denen die Polizei bei Demonstrationen Absperrungen aufhängen will. Die „Hamburger Gitter“ sollen den Abstand zu den Flüchtlingen in ihren Containern halten. Bauarbeiter vor Ort: Strafgefangene der Anstalt III in Glasmoor.

Die „Hof- und Tiefbaukolonne“ pflanzt normalerweise Bäume, legt Platten oder versetzt Lichtmasten. In Glasmoor mußten die Häftlinge nun im Dienste der Polizei tätig werden: Die nämlich hatte, so die Sprecherin der Justizbehörde Sabine Westphalen, bei der Glasmoor-Demo im November einen Verletzten zu beklagen. Die Hofzufahrt war zwar abgesperrt, die Gitter aber nicht befestigt. So versuchten die DemonstrantInnen, diese wegzudrücken, ein Polizist sei dabei verletzt worden.

Und auch ein Farbei soll geflogen und auf einem Polizisten gelandet sein. Ob an den Pfählen auch Netze aufgehängt werden? ee / Foto: Steffen Kugler