: Glasmoor: Häftlinge zum Gitterbau herangezogen
Hamburgs Häftlinge bauen sich ihre Einsperrgitter selber. Am Abschiebeknast Glasmoor wurden Pfähle in den Boden gerammt, an denen die Polizei bei Demonstrationen Absperrungen aufhängen will. Die „Hamburger Gitter“ sollen den Abstand zu den Flüchtlingen in ihren Containern halten. Bauarbeiter vor Ort: Strafgefangene der Anstalt III in Glasmoor.
Die „Hof- und Tiefbaukolonne“ pflanzt normalerweise Bäume, legt Platten oder versetzt Lichtmasten. In Glasmoor mußten die Häftlinge nun im Dienste der Polizei tätig werden: Die nämlich hatte, so die Sprecherin der Justizbehörde Sabine Westphalen, bei der Glasmoor-Demo im November einen Verletzten zu beklagen. Die Hofzufahrt war zwar abgesperrt, die Gitter aber nicht befestigt. So versuchten die DemonstrantInnen, diese wegzudrücken, ein Polizist sei dabei verletzt worden.
Und auch ein Farbei soll geflogen und auf einem Polizisten gelandet sein. Ob an den Pfählen auch Netze aufgehängt werden? ee / Foto: Steffen Kugler
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen