■ Standbild: Buletten vs. Fleischpflanzeln
„Zu Gast bei Christiane Herzog“, So., 14.30 Uhr, ARD
Daß Roman Herzog die Currywurst liebt; daß sich Gabriele Krone-Schmalz die Romulanerfrisur daheim vom Ehemann stutzen läßt; daß Ulrich Wickert Mitbegründer eines Hamburger „Bulettenclubs“ ist... – Na, hätten Sie's gewußt? Und hätten Sie's überhaupt jemals erfahren, wenn Wickert und Krone-Schmalz nicht zu Gast bei Christiane Herzog gewesen wären? Zum Auftakt der 13teiligen „kulinarischen Talkshow-Reihe“ aus der Privatküche des Bundespräsidentenpalais Bellevue konnte der geneigte Zuschauer den dreien eine knappe halbe Stunde beim unkonzentrierten Small talk zusehen. Stegreif total war das, kultivierter TV-Trash, spaßiger anzuschauen als jede Sitcom. Ordinäre Frikadellen standen auf dem Speiseplan – zu sehen bekam man statt dessen aber einen spannenden Koch-Contest: „Buletten à la Wickert vs. Fleischpflanzeln à la Herzog“. Da hatte Frau Krone- Schmalz geradezu Glück, daß Sie sich gleich zu Beginn als Nicht-Köchin geoutet hatte. So brauchte sie sich nicht (wie der zusehens nörgeligere Wickert) von der gelernten Hauswirtschaftslehrerin Herzog reinpfuschen lassen. Viele Köche verderben eben den Brei. All denen, die dabei zusehen möchten, seien deshalb besonders die folgenden TV-Schmankerln empfohlen: „Schweinebraten“ mit Franzi van Almsick und Harald Juhnke (26.1.); „Pichelsteiner“ mit Inge Meysel und Alfred Biolek (2.2.), „Vegetarisches in Bierteig“ mit Hiltrud Schröder und Günther Jauch (2.3.) bzw. „Käsespätzle mit Krautsalat“ mit Jürgen Fliege (30.3.). Wie sagte die Bundespräsidentengattin so schön? – „Probiern Sie's. Sie werden überrascht sein!“ Christoph Schultheis
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen