Die CSU-Ausländerpropaganda

Die Gurkenernte im Oderbruch ist, wie andernorts in der Bundesrepublik, nur durch Billigarbeiter aus Osteuropa einzuholen. Wenn es nach der CSU geht, sollen Nicht-EU-Ausländer künftig fünf Jahre auf eine Arbeitserlaubnis warten. Eine Million Arbeitsplätze würden von Nicht-EU-Ausländern besetzt, wird seit der CSU-Debatte immer wieder gerne – und falsch – kolportiert. In Wirklichkeit geht um eine Million sogenannter Arbeitserlaubnisse, die jährlich von den Arbeitsämtern erteilt werden, unter anderem für Saisonarbeiter in der Landwirtschaft. Dabei kann eine Person durchaus drei Arbeitserlaubnisse erhalten, wie die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Cornelia Schmalz-Jacobsen (FDP), jetzt klarstellte. Bevorrechtigt seien ohnehin zunächst Deutsche und EU-Ausländer. Erst wenn diese die Jobs nicht annähmen, kämen die Nicht-EU-Ausländer zum Zug. Severin Weiland Foto: Lindner