Kontrollierter Handballmeister

■ THW Kiel wahrt gegen Minsk seine Chance auf Gruppensieg

In der Champions League kam der THW Kiel mit dem 21:16 (11:8) gegen SKA Minsk zu einem nie gefährdeten Erfolg. An dem Spiel der Kieler konnten sich die Zuschauer in der Ostseehalle jedoch nur in der ersten Viertelstunde des Spiels erfreuen. Nach der schnellen 8:1-Führung beschränkte sich das Team von Coach Serdarusic lediglich darauf, die Partie gegen den weißrussischen Meister zu kontrollieren.

Bei den Kielern konnte am ehesten noch Wolfgang Schwenke überzeugen, der sechs Treffer erzielen konnte. Mit nunmehr 8:2 Punkten hat sich der THW Kiel noch die Chance auf den Gruppensieg erhalten. Im letzten Spiel gegen Winterthur ist dafür allerdings noch eine deutliche Lei-stungssteigerung vonnöten.

Die SG Flensburg-Handewitt mußte gegen den TV Großwallstadt überraschend eine 23:28 Heimniederlage hinnehmen. Damit hat sich der groß angekündigte Angriff auf den TBV Lemgo und der Run auf den Meistertitel wohl von selbst erledigt. Der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt schon uneinholbar scheinende acht Minuspunkte. Die Gastgeber fanden gegen die sichere Deckung der Mannschaft aus Unterfranken und deren schlagkräftigen Angriff kein Rezept. Den enttäuschenden Flensburgern gelang in der zweiten Halbzeit gar das Kunststück, neun Minuten lang überhaupt keinen Treffer zu erzielen. Aber auch der sonst so sichere Torhüter Jan Holpert erwischte einen schlechten Tag – in der zweiten Halbzeit konnte er gerade einmal einen Ball abwehren.

Der VfL Fredenbeck vergab beim TuS Schutterwald die Chance, gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegsgetümmel zu punkten. Die Badener behielten in einer vor allem technisch schwachen Partie vor 2400 Zuschauern mit 22:19 die Oberhand. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit setzte sich das Heimteam nach der Pause innerhalb von fünf Minuten von 9:9 auf 12:9 ab. In der Folgezeit forcierten die Fredenbecker zwar das Spiel, konnten aber keine entscheidende Resultatsverbesserung mehr erzielen. mg/else/dpa