Bibliotheken werden geschlossen

■ Deputation folgt Kultursenatorin / Zentrale „bis 2001“

Die ersten Bremer Bibliotheken werden jetzt dichtgemacht, „bis zum Jahr 2001“ soll eine neue Zentrale geschaffen werden, dann werden die verbliebenen Stadtteilbibliotheken auf einige wenige regionale reduziert. Dies beschloß gestern die Kulturdeputation nach (jahre-)langem Zaudern in Sachen Neugliederung des Bremer Bibliothekssystems. Damit folgte die Deputation dem Konzept von Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD). Die kulturpolitische Sprecherin der SPD, Carmen Emigholz, setzte darüberhinaus die Forderung an den Senat durch, die neue Zentrale in die mittelfristige Finanzplanung der Hansestadt (bis ins Jahr 2000) einzubringen.

Offen blieb der Standort der neuen Zentrale. CDU und Finanzsenator favorisieren das Siemens-Hochhaus, Grüne und SPD sind für das Polizeihaus am Wall. Carmen Emigholz versprach dafür ein „solides Finanzmodell innerhalb der nächsten vier Wochen“. Karen Krusche/Grüne kritisiert weiterhin, daß der zweite Schritt (Schließung) vor dem ersten (Umstrukturierung) gemacht werde. Das sei in Blu-menthal besonders bitter.

In Gröpelingen, wo im Sanierungsgebiet Lindenhofviertel ein Privatinvestor eine 5,5-Mio-Bibliothek finanzieren will, kann jetzt endlich mit der Realisierung des Neubaus begonnen werden. sip