Kampnagel-Bebauung vorgestellt

Die mit Spannung erwartete Überarbeitung des Entwurfes für die Kampnagel-Randbebauung von Otto Steidle, die gestern auf dem Gelände präsentiert wurde, hat sich nur im Detail geändert. Dennoch scheint vieles in Fluß gekommen zu sein. Die kammartigen Riegel von der Barmbeker Straße wahren jetzt eine Respektabstand von 9 Metern zu der Kulturfabrik. Der störrischte der Riegel, der mitten in den Vorhof der Hallen stößt, wird eventuell erst in einer späteren Phase gebaut – also vielleicht gar nicht. Und da Kampnagel und das Alabama einen Investor gefunden haben, der das Kino in den Hallen um zwei bis drei Säle erweitern will, ließe sich an der sensibelsten Stelle, an der sich Alt- und Neubebauung fast küssen, die bedrückende Enge besser vernachlässigen.

„Wenn dieser eine Riegel nicht gebaut wird und die Stadt endlich verstehen würde, daß man mit 5 Millionen die Hallen nicht sanieren kann, wären wir wirklich glücklich“, kommentierte Kampnagel-Geschäftsführer Jack Kurfeß das Zwischenergebnis. 5 Millionen Mark aus dem Geländeverkauf soll Kampnagel erhalten. 80 Millionen Mark ist die Investitionssumme des Bauherren, der hier Pro 7, MTV und weitere Medienunternehmen ansiedeln will. Da mit MTV noch verhandelt wird, dürfte der jetzt vorgestellte Entwurf noch viele Änderungen erfahren. Baubeginn soll im Sommer sein. tlb

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