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Enger zusammengerückt

■ HSV gewinnt, und Seeler schäumt

Zumindest sportlich kann der HSV durchatmen. Mit dem deutlichen 4:0 beim Schlußlicht SC Freiburg bauten die Rothosen ihren Abstand zu den Abstiegsplätzen wieder aus. „Wir sind enger zusammengerückt“, wertete Coach Felix Magath den Erfolg als Resultat seiner verschärften Gangart mit Straftraining und Krisensitzungen nach der Heimniederlage gegen 1860 München. Gestern gab es als Belohnung prompt trainingsfrei.

Vereinsintern wird die Gutwetterlage jedoch getrübt durch die Vorwürfe des am Donnerstag zurückgetretenen Merchandising-Abteilungsleiters Frank Frede. Er behauptet unter anderem, der HSV-Vorstand habe das Lager der angemieteten Merchandising-Zentrale auf Vereinskosten renovieren lassen. Das Gelände gehört HSV-Boß Uwe Seeler. „Das ist das Schmutzigste, was ich jemals erlebt habe“, empörte sich dieser über den Vorwurf der Verquickung von Amt mit privatwirtschaftlichen Interessen. Seeler kündigte an, „weiter aufzuräumen“ und eine Verleumdungsklage zu erwägen. dpa/folk

SC Freiburg: Schmadtke – Rath, Spanring (66. Buric) – Heidenreich - Kohl, Sundermann, Zeyer, Sutter, Frontzeck (46. Wagner) – Spies (46. Jurcevic), Decheiver

Hamburger SV: Golz – Fischer, Henchoz, Wojtala, Hollerbach (78. Schnoor) – Spörl, Kmetsch, Schupp (58. Schopp), Salihamidzic – Bäron, Ivanauskas (71. Hartmann)

Schiedsrichter: Koop (Boizenburg) Zuschauer: 24.900

Tore: 0:1 Kmetsch (32.), 0:2 (Spörl (45.), 0:3 Salihamidzic (75.), 0:4 Bäron (81.)

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