Editorial

Von allen Seiten wird getrommelt: Bloß eine Lehre machen, sagen die einen. Nein, gleich auf die Uni, die Wirtschaft sucht junge Leute, möglichst 23, zwei Fremdsprachen, drei Jahre Auslandsaufenthalt, konstatieren die anderen. Ein Studium führe heutzutage in die sichere Arbeitslosigkeit, meinen die dritten. Die Verunsicherung ist groß. Mit dem Abitur in der Tasche versuchen viele, antizyklisch zu studieren, also ein Fach, das vermeintlich erst in fünf Jahren Konjunktur haben wird. Statistisch besonders aussichtsreich ist letztlich keins der immer wieder vorgeschlagenen Erfolgsrezepte. Und auch Experten empfehlen inzwischen wieder: „Studiert, wozu ihr Lust habt. Aber setzt euch Ziele.“ Und noch eins ist sicher: Wer zuviel arbeitet, ist auch nicht glücklich. jgo