Duell der linken Juristen

■ Juso-Chef Linnekugel will in den Bundestag. Er trifft im Wahlkreis Kreuzberg/Schöneberg auf Christian Ströbele

Junglinker gegen Altsponti, so könnte 1998 das Rennen um das Bundestagsmandat im Wahlkreis Kreuzberg/Schöneberg aussehen. Der 27jährige Juso-Vorsitzende Matthias Linnekugel will sich in der SPD um das Direktmandat bewerben. Wenn Linnekugel innerparteilich das Rennen macht, wird er voraussichtlich gegen den Mitbegründer der Bündnisgrünen, Christian Ströbele (58), antreten. Noch gibt es in der SPD keine GegenkandidatInnen. Ob Monika Buttgereit, Ehefrau von Senator Strieder, antritt, ist noch offen.

Bei der letzten Bundestagswahl hatte Ströbele nur knapp das Direktmandat verfehlt. Er lag in Kreuzberg vorn, in Schöneberg der CDU-Kandidat Jochen Feilcke. Insgesamt aber lag der Rechtsanwalt Kurt Neumann von der SPD an der Spitze und holte das Mandat. Er wurde aber 1995 aus der Partei ausgeschlossen, weil er bei seiner Bewerbung zwei rechtskräftige Urteile wegen einer Steuersache verschwiegen hatte.

Das Ex-SPD-Mitglied Ströbele und Linnekugel hätten immerhin zwei Dinge gemeinsam: beide sind Juristen und Linke. win