Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Amy und die Wildgänse USA 1996, R: Carroll Ballard, D: Anna Paquin, Jeff Daniels, Dana Delany

„Wie anhänglich Gänseküken auch einen Menschen als Mutterfigur akzeptieren, ist bekannt - allerdings muß die Pflegeperson den Kleinen auch das Fliegen beibringen und ihnen, wenn der Herbst kommt, im Zugvogelschwarm südwärts voranfliegen. Nur gut, daß die 13jährige Gänsemutter Amy im kanadischen Ontario einen Leichtbau-Flugzeugnarren als Vater hat, der ihr ein Gefährt nach Maß baut, und noch besser, daß im Kino auch unwahrscheinliche Abenteuer gelingen. Die Kinder-und-Tier-Profis Carrol Ballard (Regie) und Caleb Deschanel (Kamera) haben das alles ganz fabelhaft hingekriegt.“(Der Spiegel) Schauburg, UFA-Stern, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen), Solitaire (Westerstede)

B

Box of Moonlight USA 1995, R: Tom DiCillo, D: John Turturro, Sam Rockwell

„Al Fountain (John Turturro) ist pünktlich wie ein Uhrwerk und funktioniert in jeder Hinsicht präzise und berechenbar, bis er eines Tages sein erstes graues Haar entdeckt. Al reagiert, indem er aus seinem genau abgezirkelten Lebenskreislauf ausbricht. Aber weil es nicht so einfach ist, vom Mr. Clockwork zum Mr. Free zu werden, braucht es einen gehörigen Anstoß. Und der begegnet ihm unvermittelt hinter einer scharfen Kurve in Gestalt von Kid (Sam Rockwell), einem jungen Mann im Davy-Crokett-Outfit. Genausowenig wie Selbstfindungsdrama ist „Box of Moonlight“Roadmovie oder Buddy-Film. Regisseur Tom DiCillo spielt mit den Genres und versteht es, einer Geschichte, die man zu kennen glaubt, immer wieder eine neue und überraschende Wendung zu geben.“(tip) Atelier

Broken Silence Schweiz 1995, R: Wolfgang Panzer, D: Martin Huber, Ameenah Kaplan

Der Regisseur Wolfgang Panzer schickt einen Kartäusermönch aus seinem schweizer Kloster in die weite Welt hinaus und läßt ihn zusammen mit einer afroamerikanischen Globetrotterin mit Taxi, Bus, Bahn und Schiff durch Indien und Indonesien reisen. Ohne festes Drehbuch fuhren die beiden Schauspieler mit einem kleinen Filmteam die Reiseroute des Films entlang und zusammen entwickelten sie die einzelnen Szenen, je nach den Gegebenheiten und ihren Entdeckungen an den einzelnen Drehorten. Alle wirklich guten Roadmovies haben solch einen dokumentarischen Kern: die Reise wird uns nicht nur vorgespielt, sondern die Schauspieler haben wirklich in engen Bussen gesessen, haben sich am scharfen indischen Essen den Mund verbrannt und wußten nicht, in welchem Bett sie am nächsten Abend schlafen würden. Und Panzer ist es gelungen, die Einsichten in das Seelenleben des weltfremden Mönches und der weltgewandten jungen Frau genauso authentisch und aufregend auf die Leinwand zu bringen wie die javanesischen Vulkanlandschaften und indischen Flußfahrten. (hip) Cinema

C

Chungking Express Hongkong 1994, R: Wong Kar-Wai, D: Brigitte Lin Chjing, Tony Leung, Faye Wang

„Wor Kar-Wais Film erzählt zwei nur lose miteinander verknüpfte Geschichten – beide über liebeskranke Polizisten, die sich mit Frauen einlassen, die nicht gut für sie sind. So waren früher einmal die Filme von Godard: Schnell, aus der Hand geschossen, witzig und sehr hip. In diesem Jahr der schönste Besuch im Heartbreak Hotel.“(Time Out) Atelier

D

Dante's Peak USA 1997, R: Roger Donaldson, D: Pierce Brosnan, Linda Hamilton

„Wo anders als im Kino hat man schon die Möglichkeit, hautnah dabei zu sein, wenn ein Vulkan ausbricht? Die Filmemacher haben offensichtlich gut recherchiert, denn die einzelenen Stadien des Ausbruchs werden sehr detailiert und überzeugend vorgeführt. Dafür ist aber das Drehbuch extrem einfältig. Kein Klischee wird ausgelassen: Natürlich springt ein süßer Hund in letzter Sekunde in Sicherheit, und wenn ein unsympathischer Dickkopf sich nicht evakuieren läßt, weiß jeder, daß er die erste Hälfte des Films nicht übersteht. Ähnlichkeiten mit „Daylight“, dem letzten Tunnel-Disaster-Film, erklären sich dadurch, daß derselbe Autor für beide Skripts verantwortlich ist. Aber ich persöhnlich glaube, daß „Leslie Bohem“ein Computer-Software-Programm ist, denn man mag kaum glauben, daß ein Mensch so formelhaft und unpersöhnlich schreiben kann.“(Christopher Tookey) UFA-Palast, City

E

Emma USA 1996, R: Douglas Mcgrath, D: Gwyneth Paltrow, Ewan McGregor

Der besondere Reiz der Jane Austin-Filme entsteht durch die saubere, fast märchenhafte Atmosphäre des „merry old England“mit Kleidern, die wie Teewärmer aussehen, noblen Landsitzen und vielen Picknicks in sonnigen Parklandschaften. Die schnippische und letzlich furchtbar snobistische Emma ist auf den ersten Blick keine besonders sympathische Heldin, und der dramatische Sog des Films entsteht dadurch, daß man darauf hofft, daß sie möglichst empfindlich mit ihren törichten Kupplereien Schiffbruch erleidet. Wenn man ihr schließlich doch das typische Happy-end gönnt, mit dem Austin mathematisch genau jedes Deckelchen auf sein Töpfchen setzt, dann liegt das an Gwyneth Paltrow, die Emma so jugendlich, arglos und gutherzig spielt, daß sie selbst von den strengen englischen Kritikern mehr gelobt als getadelt wurde. (hip) Atlantis, Casablanca (Ol)

Der englische Patient USA 1996, R: Anthony Minghella, D: Ralph Fiennes, Kristin Scott Thomas, Juliette Binoche, Willem Dafoe, Jürgen Prochnow

Der Autor Michael Ondaatje hat eine Unzahl von Geschichten in seinen Roman gewoben. „Die Geschichte der internationalen Sahara-Expedition in den dreißiger Jahren. Die Geschichte des Minensuchkorps der Britischen Armeee. Die Geschichte eines Sikhs in Europa. Die Tragödie einer Liebe.“Anthony Minghellas Verfilmung „schleppt sich eine gute Stunde so dahin. Toskanische Stille, Zweiergespräche, Dreiergespräche, dazwischen Rückblenden. Ein Wüstencamp, ein Sandsturm. Man ahnt nicht, was die Figuren treibt, was ihre Schicksale zusammenhält, doch der Film erzählt immer weiter: und dann, und dann... Dann geschieht das Unerwartete: das Wunder.“Denn „irgendwann kommt der Moment, in dem man aufhört, an das Buch zu denken, und nur noch zuschaut. „Der englische Patient“ist nichts als ein großer, ruhiger, altmodischer Liebesfilm. Von allen Geschichten, die in Ondaatjes Roman vorkommen, erzählt er nur eine einzige. Aber dieser einen verleiht er allen Zauber, den das Kino geben kann.“(Andreas Kilb, Die Zeit) Schauburg, Gondel, Filmstudio, Casablanca (Ol)

F

Fräulein Smillas Gespür für Schnee Deutschland/USA 1996, R: Bille August, D: Julia Ormond, Gabriel Byrne, Vanessa Redgrave

„Smilla Jaspersen hält den Tod der sechsjährigen Jesaja nicht für einen Unfall und stellt Ermittlungen auf eigene Faust an. Dabei stößt sie auf zwielichtige Gestalten und dunkle Machenschaften. Die Spur führt von Kopenhagen nach Grönland ins ewige Eis. Aus der anfangs bedrohlichen Stimmung wird in Bille Augusts Bestsellerverfilmung allzuschnell eine reine Kriminalgeschichte, in der Smilla nur noch von einer Entdeckung zur nächsten hastet. Bei soviel Aufdeckungseifer gehen die Geheimnisse und die Spannung schon bald verloren.“(tip) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)

G

Geliebte Aphrodite USa 1995, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Mira Sorvino

Der Tragödienchor in dem sizilianischen Amphittheater ist außer sich: Im klassischen Stil muß er die eher komischen als tragischen Abenteuer des New Yorker Stadtneurotikers besingen und kommentieren. Diese parodistischen Anleihen bei den antiken Urvätern ist der witzigste Dreh in Allens neuem Film. Die Szenen zwischen der vollbusigen Mira Sorvino und dem schmnächtigen Allen gehören dagegen zu den besten, die Allen seit langem inszeniert hat. Die beiden reden und agieren so extrem aneinander vorbei, daß sich aus jedem Satz und jeder Geste ein neues, komisches Mißverständnis entwickelt. (hip) Gondel

H

Haben (oder nicht) Frankreich 1995, R: Laetitia Masson, D: Sandrine Kiberlain, Arnaud Giovanientti

„Haben (oder nicht)“macht allen Unterschied für Sein und Bewußtsein, wie die junge Arbeiterin Alice erfahren muß: Weil ihr Job wegrationalisiert wird, verliert sie ihr Selbstvertrauen, den Mut zur Liebe und läuft schließlich vor ihrem ganzen Leben davon. Im fernen Lyon, wo sie niemand kennt, kommt Alice wieder auf die Beine und faßt endlich sogar Zutrauen zu einem scheuen Jungen, der allerdings auch kein Star ist, sondern Bauarbeiter: Kommt mit dem neuen Job die neue Liebe? Wie sich der schlichte, schäbige Arbeitslosigkeitsstoff mit Farbe, Gefühl und Lebendigkeit füllt, macht den überraschenden Reiz dieses Erstlingsfilms von Laetitia Masson aus und seinen Zauber die Hauptdarstellerin Sandrine Kiberlain, die graziös und langhalsig durch das Leben flattert.“(Der Spiegel) Cinema

Herz aus Glas Deutschland 1976, R: Werner Herzog, D: Josef Bierbichler, Stefan Güttler

„Der Film“, schreibt Herzog, „soll eine Atmosphäre von Halluzination, Prophetie, Visionärem und kollektivem Wahnsinn haben“. Um dieses Klima herzustellen, läßt Herzog seine Akteure, fast ausnahmslos Laien, unter Hypnose spielen. Von der ersten bis zur letzten Szene bewegen sich die Figuren in einer lethargischen Trance, alle Bewegungen sind exzessiv langsam und leise, und mitunter argwöhnt man, gleich werde das Bild völlig zum Stillstand kommen. „Einblicke in unseren eigenen inneren Zustand“soll dieses Verfahren ermöglichen, doch die Schnittpunkte zwischen der Geschichte vom Untergang einer Glashütte im Bayrischen Wald irgendwann im späten 18. Jahrhundert und unserer Wirklichkeit verschwimmen in einem mystischen Nebel.“(Hans C. Blumenberg) Kino 46

Der Himmel über Berlin Deutschland/Frankreich 1987, R: Wim Wender, D: Bruno Ganz, Otto Sander und leider auch Solveig Dommartin

„Einer der Engel, die, unsichtbar für die Augen der Erwachsenen, die Menschen Berlins trösten und Anteil an ihrem Weg nehmen, verspürt das Verlangen, die Welt als Mensch zu erfahren, als er sich in eine Trapezkünstlerin verliebt. Er verläßt die Sphäre der Engel und wird sterblich, lernt aber dafür Welt und Menschen in neuen Farben, mit neuerworbener Sinnlichkeit kennen und lieben. Eine poesievolle Liebeserklärung an des Leben, an die Sinnlichkiet und Begrenztheit des irdischen Daseines. In teilweise berauschenden Bildern eingefangen, gerät der Film manchmal zwar in die Gefahr, seine Naivität zu sehr zu strapazieren; auf weiteren Ebenen ist er aber eine fantasievolle Hommage an die geteilte Stadt Berlin und eine Reflexion über die Sichtweise des Filmemachens.“(Lexikon des internationalen Films) Kino 46

101 Dalmatiner USA 1996, R: Stephen Herek, D: Glenn Close, Jeff Daniels, Joely Richardson

„Das Remake aus der Hölle! In dieser Realfilm-Version sprechen die Hunde nicht mehr, sie wackeln nur noch mit den Köpfen und bellen. Und die Menschen, angeführt von Jeff Daniels und Joely Richardson, wandern durch die ganze Angelegenheit mit einem benommenen, ungläubigen Gesichtsausdruck, was man ja auch durchaus nachvollziehen kann. In ihren Eingangszenen als die böse Cruella DeVil zeigt Glenn Close eine gewisse scharlachrote Freude an ihrer eigenen Monströsität. Aber schnell wird der Zauber und die Feinfühligkeit des Zeichentrickfilms von 1961 durch schwerfällige Grobheiten erschlagen.“(New Yorker) UFA-Palast, UFA-Stern, UT-Kinocenter, MUWI-Filmkunst (Ol), Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)

I

Das Imperium schlägt zurück - Special Edition USA 1980/96, R: Irvon Kerschner, D: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher

Auch der zweite Teil der „Star-Wars-Trilogie“wurde aufwendig restauriert sowie mit neuer Tontechnik und Computeranimation aufgepeppt. Europa

J

Jenseits der Stille Deutschland 1996, R: Caroline Link, D: Howie Seago, Emmanuelle Laborit

„Caroline Link zeigt, daß mit dem deutschen Kino auch dann noch zu rechnen ist, wenn ihm das Lachen vergangen ist: Eine Tochter gehörloser Eltern wird ausgerechnet Musikerin. Die Eltern begreifen nicht, daß sie sich mit ihrer Klarienette jenseits der Sprache ausdrücken kann - genauso wie diese mit ihren Gebärden. Mit „Jenseits der Stille“ist der jungen Regisseurin ein wunderbar musikalischer Film aus der Welt der Taubstummen gelungen.“(Der Spiegel) Cinema, Casablanca (Ol)

Johan van der Keuken Niederlande 1960-1970, R: Johan van der Keuken

Drei ältere Dokumentarfilme des holländischen Filmemacher: Ein „früher Versuch“über Amsterdam, ein Portrait des Jazz-Saxophonisten Ben Webster, und eine Assoziationskette mit dem Titel „Geschwindigkeit: 40/70“„Van der Keuken macht Filme seit den frühen sechziger Jahren, kurze und längere, über blinde Kinder und Jazzmusiker, über Maler und über seine eigenen Ferienerlebnisse. Aber so genau läßt sich das alles nicht trennen. Es herrscht keine Ordnung in der Bilder- und Tonwelt dieses Partisanen der Subjektivität, er montiert Kontraste, liebt kontrapunktische Wirkungen wie in der Musik.“(Hans C. Blumenberg) Kino 46

K

Kleines Arschloch Deutschland 1996, R: Michael Schaak

„Michael Schaaks „Trickompany“, die bereits dem beinharten Werner das Kesseln beibrachte, verhalf dem Titelhelden zu einem animierten Leben. Und leider sieht vieles deshalb auch verdächtig nach „Werner“aus. Wenn das kleine Arschloch (gesprochen von Helge Schneider) über den Friedhof schiebt, hat der Film seine guten Momente; den subversiven, beißenden Witz der Bücher des „Käpt'n Blaubär“-Vaters Moers erreicht er leider nicht. Aber eines verdanken wir diesem Film dann doch: endlich mal an der Kinokasse sagen zu können: Einmal Kino 3, kleines Arschloch!“.“(TV-Spielfilm) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)

Die Knickerbocker-Bande Österreich 1996, R: Marijan D. Vajda

Eine österreichische Version der „Fünf Freunde“-Abenteuer: Die Bande der Knickerbocker trifft sich als Mutprobe nachts auf dem Friedhof und findet dort eine vermummte Gestalt sowie eine Gruft, aus der eine unheimliche Stimme spricht. Schauburg

Knockin' On Heaven's Door Deutschland 1997, R: Thomas John, D: Till Schweiger, Jan Josef Liefers

„Auch Lausbuben kommen manchmal in den Himmel. Hier geht es also um zwei junge Kerle, die sich als ,Abnippel-Experten' verstehen dürfen: Jeder für sich hat soeben im Krankenhaus die Diagnose erhalten, daß sein letztes Stündlein nah bevorstehe; doch da sie sich beide zu munter zur Verzweiflung fühlen, fassen sie gemeinsam Mut zu einem letzten Ausbruch ins nie gelebte Leben. Weithin, zugegeben, ist diese Actionkomödie ein recht kumpelhaftes Abenteuer, bei dem viele freundliche Frauen immer nur kurz hereinschauen. Doch ebendiese Frauenferne bewahrt den Helden ihre Unschuld: Lausbuben sind und bleiben sie und unwiderstehelich. Aber so heiteren Herzens sieht man Kinohelden nicht alle Tage zum Himmel fahren.“(Der Spiegel) UT-Kinocenter, UFA-Stern, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)

Die Konferenz der Tiere Deutschland 1969, R: Curt Linda

„Der Menschenkinder wegen beschließen die Tiere auf einer dazu einberufenen Konferenz Maßnahmen zum Schutz des Friedens und der Menschlichkeit, und zwingen die Erwachsenen, diese Vorschläge zu verwirklichen. Zeichentrickfilm nach Erich Kästner, phantasievoll animiert und musikalisch gut arrangiert.“(Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Krieg der Sterne USA 1977/96, R: Georg Lucas, D: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher

„Zum zwanzigjährigen Jubiläum wurde Georg Lucas technisch revolutionärer Sci-fi-Klassiker nun mit modernisierten Bild- und Toneffekten aufpoliert. Für ein Budget von ca. zehn Millionen Dollar – was in etwa dem damaligen Gesamtbudget entspricht - wurden von den Effektkünstlern bei Industrial Light & Magic per Computeranimation viereinhalb Minuten neuer „footage“eingefügt - ein humorvolles „Close Encounter“zwischen Jabba und Han Solo. Die dinosaurierartigen Kreaturen wurden ebenso wie diverse weitere außerirdischen Wesen genauer definiert und mobiler gestaltet. Und der finale Angriff der Kampfraumschiffe verliert im neuen Gewand weitgehend seine Videospiel-Ähnlichkeit. Des weiteren verleiht ein neuer digitaler, baßverstärkter und im Surroundsound aufgenommener Soundtrack dem Film ein Du-steckst-mittendrin-Gefühl, wie man es in den siebziger Jahren noch nicht kennen konnte.“(Blickpunkt: Film) Europa, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)

L

Larry Flint – die nackte Wahrheit USA 1996, R: Milos Forman, D: Woody Harrelson, Courtney Love, Edward Norton

Zu Beginn der 70er Jahre drang die sexuelle Revolution bis ins amerikanische Hinterland vor. Einer ihrer Protagonisten war Larry Flint, der Herausgeber des Sex-Magazins „Hustler“. Das Pornoblatt machte ihn reich. Aber es rief auch selbsternannte Moralwächter auf den Plan. Flint wurde in zahllose Prozesse verwickelt und wurde von einem Fanatiker angeschossen, so daß er für den Rest seines Lebens im Rollstuhl sitzen muß. Forman ist hier „eine der großartigsten Filmbiographien der letzten Jahre gelungen. Er zeigt Flints Leben nicht als dokumentarische Wahrheit, sondern schmissig, bunt mit schlagfertigen Dialogen, dramatischen Augenblicken und dem ganzen dekorativen Exzeß seiner neureichen Welt.“(Der Spiegel) Modernes / Originalfassung ohne Untertitel im UFA Palast

Last Supper USA 1995, R: Stacy Title, D: Cameron Dianz, Ron Eldard

„Der Tod ihres Zufallsgastes, eines gewalttätigen, faschistoiden Truckers, erfolgte noch im Affekt. Doch dann begeistert sich die politisch korrekte Studenten-WG aus Iowa für die Idee, weitere reaktionäre Gestalten auf diese Art aus dem Weg zu schaffen. Ihre wöchentlichen „debate parties“werden für viele Gäste zur Henkersmalzeit. Eine abgedrehte Mischung aus schwarzer Komödie und Thriller, eine intelligente, bitterböse Groteske über politische Selbstgerechtigkeit und Wagenburgmentalität. (tip) Atlantis

Das Leben ist eine Baustelle Deutschland 1996, R: Wolfgang Becker, D: Jürgen Vogel, Christiane Paul

„Der eine hat schon mal bessere Zeiten gesehen, dem anderen sind noch nicht einmal die guten Zeiten begegnet. Buddy und Jan werden durch die kreisenden Bewegungen zusammengeführt, die die Menschen in der Stadt umrühren, durchquirlen, wie die Mädchen, die es selten lange bei ihnen aushalten. Aus lauter kleinen Beobachtungen, mit Einschüssen von Witz und Horror, die das Leben ja auch bereithält, setzt sich Beckers Kaleidoskop einer Großstadt zusammen, das nicht ganz dem Lackbild der offiziellen Fremdenverkehrsreklame entspricht. Mit einem unaufdringlich eindrucksvollen Jürgen Vogel ist Wolfgang Becker ein aktueller Zeitfilm von Witz und Wahrhaftigkeit gelungen. Und mit ein paar Bildern vom Buddelplatz Berlin, die haften bleiben: Juten Morjen, Tristesse!“(Berliner Morgenpost) City, Casablanca (Ol)

Liebe hat zwei Gesichter USA 1996, R: Barbara Streisand, D: Barbara Streisand, Jeff Bridges

„Dies ist wohl der einzige Film, in dem ein häßliches Entlein sich in ein noch häßlicheres Entlein verwandelt. Barbara Steisand, die den Film produzierte, Regie führte (und sich dabei wie eine boshafte Ausgabe des tyrannischen Otto Preminger aufgeführt haben soll) und natürlich die Hauptrolle spielte, entpuppt sich als unglaublich eitel. Sie glaubt in „Liebe hat zwei Gesichter“als 52jährige locker eine 35jährige glaubhaft verkörpern zu können, und hat sich dafür so glamöurös als graues Mäuschen (ohne ein Gramm Übergewicht) herausgeputzt, daß es nur noch lächerlich wirkt, wenn sie sich für ihre große Liebe angeblich mit Diät, Schminke und neuen Kleidern attraktiver macht. Leid kann uns bei all dem nur der wackere Jeff Bridges tun. Denn dies ist im Grunde eine von den alten Rock Hudson/Doris Day-Schnulzen - nur Mrs. Streisand hat sich den Part von Hudson geschnappt, und Bridges steht nun als männlich/passive Doris Day dumm da.“(Christopher Tookey) UT-Kinocenter

Looking For Richard USA 1996, R: Al Pacino, D: Al Pacino, Winona Ryder, Alec Baldwin / Originalfassung mit Untertiteln

„Zum Teil verfilmtes Theater, zum Teil Dokumentarfilm, zum Teil verfilmte Eitelkeit von Pacino, der hier als sympathischer Angeber daherkommt, der als Regisseur natürlich die besten Szenen für sich selber reservierte. Zum Teil spielt er sogar Shakespeares Richard III erstaunlich gut,. Andere Teile gehen dagegen peinlich daneben. Pacino hat einfach die besten Szenen des Stückes zusammengeworfen, und so ist der Film mal originell, mal witzig, aber oft auch enervierend amerikanisch. Als Einführung in das Werk Shakespeares ist er auf jeden Fall wirkungsvoll, denn Pacinos Enthusiasmus ist ansteckend.“(Christopher Tookey) Schauburg

Lotta zieht um Schweden 1992, R: Johanna Hald, D: Grete Havnesköld, Linn Gloppestad

Noch ein skandinavischer Kinderfilm, der auf einer Erzählung von Astrid Lindgren basiert. Und die sind ja alle liebevoll inszeniert und spaßig für die Kinder. Atlantis

M

Mars Attacks! USA 1996, R: Tim Burton, D: Jack Nicholson, Glen Close, Tom Jones

„Eine Serie von Kaugummi-Sammelbildchen aus den 60er Jahren stand Pate für diese detailverliebte Science-Fiction-Oper, eine einzige Hommage an die Blüten des Genres aus den fünfziger Jahren. Zugleich wirkt „Mars Attacks!“wie eine unfreiwillige Parodie auf „Independence Day“. Wo der auf eine effektive Mischung aus Spannung und Rührseligkeit setzte, da setzt Burton zum Rundumschlag an: Politik, Busineß, Militär, Fernsehen und White Trash bekommen ihr Fett weg. Statt Helden inszeniert er eitle, selbstsüchtige Deppen. Das ist eher richtungslos, gleichmacherisch, nicht immmer treffsicher, dafür hemmungslos albern, wunderbar geschmacklos und nihilistisch.“(tip) UFA-Palast, MUWI-Filmkunst (Ol), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen), Solitaire (Westerstede)

Matilda USA 1996, R: Danny DeVito, D: Mara Wilson, Danny DeVito

„Danny DeVito, der sich als skrupelloser Schauspieler (in „Ruthless People“) und skrupelloser Regisseur (in „Der Rosenkrieg“) entpuppte, ist offensichtlich ein Seelenverwandter des Autoren boshafter Kinderbücher Roald Dahl. Seine Verfilmung von dessen „Mathilda“ist ein wildes Werk ohne jede Sentimentalität. Es steht hemmungslos auf der Seite seiner frühreifen sechsjährigen Heldin gegen ihren Vater Mr. Wormwood, einen korrupten Gebrauchtwagenhändler, ihre bingosüchtige Mutter und Miss Trunchbull, die kinderhassende Sadistin, die Mathildas Schule leitet. Dies ist Dahl als Neo-Dickens mit seiner kleinen Heldin, die ihre telekinetischen Fähigkeiten einsetzt, um für Bildung und Menschlichkeit zu kämpfen. So inszeniert und ausgestattet, daß sie möglichst nah an die Atmosphäre eines Märchenbuchs herankommt, ist diese vergnügliche Komödie über einen Rachefeldzug extrem zweischneidig. Ich könnte sie mir jedenfalls nicht als den angemessenen Film für die Abschlußfeier einer Schule für höhere Töchter vorstellen.“(The Observer) City, UFA-Stern, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)

Meister Eder und sein Pumuckl Deutschland 1980, R: Ulrich König, D: Gustl Bayrhammer, Helga Feddersen

Man mag es kaum glauben, aber der kleine Kobold und Bruder von Pinocchio ärgert schon seit über dreißig Jahren den bayrischen Schreinermeister. Zuerst in Hörspielen des bayrischen Rundfunks, dann als sehr erfolgreicher TV-Serienheld und seit Anfang der 80er Jahre auch im Kino. Und immer machte Hans Clarin den kleinen Quälgeist mit seiner Stimme lebendig. Obwohl er längst das Rentenalter erreicht hat, klingt sie immer noch so jung und frech, daß man dem Knirps jeden Streich gerne verzeiht. (hip) Atelier

Michael USA 1996, R: Nora Ephron, D: John Travolta, Andie MacDowell, Bob Hoskins

„John Travolta ist heutzutage vielleicht der einzige Star in Hollywood, der einen Film aus dem Hut ziehen und ihn auf der Spitze einer Nadel tanzen lassen kann. Und in Nora Ephrons gefälliger, waffeldünner Komödie „Michael“ist es sein Portrait eines schalkhaften Engels mit dem Appetit eines Fernfahrers und den Tischsitten eines Zweijährigen, das dem Film auf die Sprünge hift und ihn tanzen läßt. Dieser sich selbst als Erzengel beschreibende Charakter namens Michael hat hier eine der Filmeinführungen, die man so schnell nicht vergißt. Mit seinen schweren Engelsflügeln, die traurig, nass und schmutzig herunterhängen, pflügt er sich durch eine Schale mit Corn Flakes, auf die er genug Zucker geschüttet hat, um normale Sterbliche in einen kritischen Schockzustand zu versetzten. Michael ist der lausbübisch grinsende Schmutzfink, der viele von uns gerne wären, wenn wir damit durchkommen könnten.“(New York Times) UFA-Stern

Michael Collins Großbritannien/USA 1996, R: Neil Jordan, D: Liam Neeson, Stephen Rea, Julia Roberts

„Der Ire Collins organisiert eine Art Guerilliatruppe, die die Briten bekämpft. Gewalt wird mit Gewalt beantwortet, dann schließt Collins 1921 mit den Briten einen Vertrag, der Irland jedoch in den Bürgerkrieg führt. „Michael Collins“ist routiniert inszeniert, die Darsteller überzeugen, doch als die Historie wirklich erhellender Film kann er nicht bezeichnet werden, dafür ist er zu grobschlächtig und undifferenziert. Und um überzeugendes Helden-Kino zu sein, ist „Michael Collins“zu langfädig, kommen einem die Figuren zu wenig nahe. Letzlich scheitert Jordans Film, dem man ein Bemühen um eine Geschichtskorrektur sicher nicht absprechen kann, aber an seinem Hang zum Romantizismus und daran, daß Hintergründe in vordergründigem Spektakel ertrinken.“(Zoom) City

R

Ridicule Frankreich 1996, R: Patrice Leconte, D: Charles Besling, Fanny Ardant, Jean Rochefort

Ein Witz konnte töten! Ein ungeschicktes Stolpern konnte eine Karriere vernichten, aber eine schlagfertige Bemerkung konnte auch zu eine triumphalen Aufstieg verhelfen. Es gab einmal solch eine Despotie der Lächerlichkeit: Am Hofe von Ludwig XVI. waren kurz vor der französischen Revolution gepuderte Grausamkeiten en vogue, und von diesem sehr sonderbaren Jahrmarkt der Eitelkeiten erzählt Leconte in seinem neuen Film. Außergewöhnlich an diesem Kostümfilm mit vielen Höflingen unter dicken Perücken ist, daß er uns das äußerst raffinierte und boshafte Gesellschaftsspiel der Geistesblitze mit viel Esprit analysiert. Leconte inszeniert im Grunde gegen die Konventionen des Genres, und so wirken die Sticheleien und geistreichen Beleidigungen nicht wie Zitate aus längst vergangener Zeit, sondern wie frisch ausgeteilte Ohrfeigen. Und er präsentiert auch immer die Opfer, so daß man hautnah nachempfinden kann, wie tödlich die Pointen verletzen. (hip) Cinema

Rob Roy USA 1995, R: Michael Caton-Jones, D: Liam Neeson. Jessica Lange, John Hurt / Originalfassung mit Untertiteln

„Große Landschaften bringen große Männer hervor. Clanchef Rob Roy ist ein ganz Guter. So gut, daß er sich von den Höflingen des Landesherren austricksen läßt. Die Fleischswunden klaffen, der Körper fällt bald auseinander, da rafft Rob im Namen der Ehre noch einmal seine Kräfte zusammen. Das sorgfältig, aber inspirationslos gemachte Ding ist irgendwo zwischen Tourismuswerbung für Schottland und Duschgel-Spot angesiedelt: urige Hütten, saftige Wiesen, kühle Bäche, Gipfel in Wolken. Nimm „Rob Roy“, nimm die große Frische.“(taz) Kino 46

Rossini Deutschland 1996, R: Helmut Dietl, D: Mario Adorf, Veronica Ferres, Götz George, Heiner Lauterbach

„In der Art, wie Dietl sich und seinesgleichen mutwillig (nämlich mutig und willentlich) dem Komödiengelächter preisgibt, trifft sich äußerste Koketterie mit äußerster Ehrlichkeit - erlaubt ist das nur und gelingt nur, weil Dietl so alles umarmend in sein Werk verliebt ist, verliebt in die Sprache, in die Schauspieler, in die Komödienlust.“(Der Spiegel) Modernes, UFA-Stern, UT-Kinocenter

S

Shine - Der Weg ins Licht Australien 1996, R: Scott Hicks, D: Geoffrey Rush, Noah Taylor, Armin Mueller-Stahl, John Gielgud

Eines der beliebtesten Klischees über Künstler ist es, daß Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen. Wenn nun der australische Film „Shine“von einem virtuosen Pianospielers handelt, der in der psychiatrischen Anstalt landet, sind die Erwartungen schon vorprogrammiert. Und werden zum Glück gründlich enttäuscht. Der Regisseur Scott Hicks erzählt hier die wahre Geschichte von David Helfgott, der in den 50er Jahren als Wunderkind am Flügel reüssierte, auf der Bühne zusammenbrach und nach einer langen geistigen Umnachtung wieder den Weg in die seelische Gesundheit und ans Klavier fand. Das Wunderbare an diesem Film ist es, das er trotz Geisteskrankheit und Davids gescheiterter Weltkarriere alles andere als deprimierend ist. Dafür ist Hicks ein zu romantischer und warmherziger Erzähler. (hip) Schauburg, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)

Space Jam USA 1996, R: Joe Pytka, D: Michael Jordan, Bugs Bunny, Daffy Duck

„Einen explosiven Cocktail aus Wirklichkeit und Cartoonphantasie hat das Team Reitman/Pytka hier gemixt: Wo sich Bob Hoskins noch mit einem einzigen Zeischntrick-Hasen namens Roger Rabitt herumschlagen mußte, wird Michael Jordan ganz in die Welt der Cartoonfiguren verpflanzt. Während am einen Ende der Geschichte die Gummikörper der Tooney Tunes für überbordende Phantasie sorgen. stehen am anderen Ende Basketballspieler, die sich alle selbst spielen, für einen bizarren Realitätskick.“(epd-Film) Ufa-Stern, UT-Kinocenter

Die Story von Monty Spinnerratz Deutschland 1997, R: Michael F. Huse, D: Lauren Hutton, Beverley D'Angelo

„Die Marionetten der Augsburger Puppenkiste ins Kino zu bringen ist prinzipiell eine tolle Idee. Nur ist sie hier leider völlig verschenkt. Mit Blick auf den US-Markt verlagerte man den Aktionsbereich der „fränkischen Muppets“über den großen Teich. Der Charme der Puppen ist dabei anscheinend irgendwo im Hudson River untergegangen.“(V. Bleek) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)

T

Tischlein deck dich Deutschland 1956, R: Fritz Genschow, D: Horst Keitel, Harald Diedl

„Das Grimmsche Märchen vom „Tischlein Deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sack“in einer geruhsamen Farbverfilmung. Eingestreute Volkslieder, gereimter Dialog, betulicher Schnitt.“(Lexikon des internationalen Films) UFA-Palast

V

Vertrauter Feind USA 1997, R: Alan J. Pakula, D: Brad Pitt, Harrison Ford

„Wer ein rechtschaffender Ire ist, läßt einen Landsmann in der Fremde nicht verkommen. So gibt der New Yorker Streifenpolizist Harrison Ford Brad Pitt, der frisch aus Belfast gekommen ist, eine Bleibe. Daß das keine gute Idee ist, zeigt der Film. Pitt entpuppt sich als IRA-Untergrundkrieger, der in den USA eine Ladung Raketen beschaffen soll. Als der brave Ford das spitzkriegt, wird einerseits aus dem Krimi ein tränenschweres Männerfreundschaftdrama und geht andererseits ein so mächtiges Geballer los, daß der Krieg in Belfast fast idyllisch erscheint.“(Der Spiegel) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

14 Tage lebenslänglich Deutschland 1996, R: Roland Suso Richter, D: Kai Wiesinger, Michael Mendl, Sylvia Leifheit

„Wenn ein Film mit einer derart kalten, gefühlslosen Sexszene beginnt wie dieser, dann ahnt man schon, daß es anders läuft als in all den Komödien und Beziehungsfilmchen aus deutschen Landen. Für Roland Suso Richters sehenswertes Knastpsychodrama magerte Kai Wiesinger deutlich ab; auch optisch wollte er sich deutlich von seinem bisherigen „Softie“-Image distanzieren. Um seine verschuldete Kanzlei medienwirksam ins Gespräch zu bringen, akzeptiert der arrogante Junganwalt Wiesinger eine Erzwingungshaft von 14 Tagen für nichtbezahlte Parktickets. Doch kurz vor seiner Entlassung wird in seiner Zelle eine große Menge Kokain gefunden, und er wird zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Er weiß, daß er reingelegt worden ist. Und er ahnt auch, von wem ...“(Tv-Spielfilm) City, Ufa-Palast

W

William Shakespeares Romeo & Julia USA 1996, R: Baz Luhrmann, D: Leonardo DiCaprio, Claire Danes

„Kinder reicher Eltern, die in großen Schlitten durch die Gegend fahren und sich kleine Schießereien liefern: Wie bei der zufälligen Begegnung an der Tankstelle, die dann in Flammen aufgeht – Auftakt für „William Shakesspeare's Romeo & Julia“, der keinen klassischen Theaterfilm abgibt. Regisseur Baz Luhrmann spielt ironisch mit Versatzstücken aus der elisabethanischen wie der heutigen Zeit. Die Geschichte von Romeo und Julia wird von einer farbigen Ansagerin im Fernsehen präsentiert, wo – und das ist überhaupt der Clou des ganzen Films – allerdings Original-Shakespeare gesprochen wird. Luhrmanns Film ist eine echte Teenage-opera, unglaublich romantisch und tragisch zugleich.“(taz) UT-Kinocenter, Ufa-Palast, Casablanca (Ol)