Doch noch Rettung für Brand-Werft?

■ Oldenburger Konkurs-Unternehmen hofft auf Bundes-Mittel

Oldenburg. Hoffnungsschimmer für die 250 Arbeiter der Oldenburger Brand-Werft. Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Manfred Carstens, versucht jetzt, Mittel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für das Konkursunternehmen loszueisen, so Brand-Geschäftsführer Hartwig Brand. Bei einer solchen Aufstockung des Kommanditkapitals wäre die Bremer Landesbank voraussichtlich bereit, einen Zwischenkredit für einen 80-Millionen-Mark-Auftrag mit chinesischen Reedereien zu finanzieren. Die Verhandlungen wurden gestern abend allerdings vorerst unterbrochen und auf heute vertagt.

Der Betriebsratsvorsitzende Karl Coors sagte dazu: „Mit diesem Auftrag wäre Arbeit für anderthalb Jahre gesichert.“Allerdings glaubt er nicht so recht an diesen Strohhalm. „Die chinesische Provinz Kanton weigert sich zur Zeit noch, den Auftrag freizugeben. Obwohl die Unterschrift der Reederei bereits vorliegt.“

Coors war zudem sehr unzufrieden über ein erstes Gespräch mit Konkursverwalter Arend Voigt: „Der wollte zunächst einen Teil der Leute freistellen.“Auch zu den ausstehenden Märzgehältern habe sich Voigt nicht geäußert. Als letzte Rettungsmaßnahme überlegt die Belegschaft nun, Eigenkapital in die Werft einzubringen. jeti