Schwarze Speere im Staatsarchiv

Kein Wunder, daß Dr. Hartmut Müller, Leiter des Staatsarchivs, gute Laune hat. Gestern konnte er im Innenhof seines Hauses ein neues Kunstwerk präsentieren. Dabei handelt es sich um eine Skulptur der Bremer Künstlerin Dorothea Muszynski: ein Stabobjekt, bestehend aus fünf etwa zweinhalb Meter hohen, unregelmäßig geformten, spitz zulaufenden Röhren aus geschwärztem Ton. Dicht aneinandergereiht erinnern sie an Bambuspflanzen oder auch an eherne Speere – eine bewußt von der 47jährigen Künstlerin provozierte Assoziation: Sie fühlt sich dem Vergangenen verbunden, denn sie ist davon überzeugt, daß alle Dinge, die uns umgeben, auf archaische Urformen zurückgehen. Diese sichtbar zu machen, ist ein Ziel der künstlerischen Arbeit von Dorothea Muszynski.

Den Platz für das Stabobjekt, das über die Künstlerförderung des Landes Bremen sowie das Programm „Kunst im öffentlichen Raum“finanziert wurde, hat Dorothea Muszynski selbst bestimmt. Andere Objekte der 47jährigen sind im Wilkens-Park und am Gesundheitsamt zu bewundern.

dah/Foto: Nikolai Wolff