Suche Balken, biete Steine

■ Baustofftausch nimmt neuen Anlauf – diesmal privat

Wer Reste an Bauholz oder Dämmaterial hat, wer feststellt, daß seine Türen zu klein geraten sind, für den bietet die Boden- und Bauschuttbörse eine Lösung. Vom Erdhügel bis zu Furnierbrettern vermittelt die „Umwelt-Verkehr- Energie Land und Boden“ (UVE) Tauschpartner oder Käufer. Die Börse ist kostenlos. Erst ab 1998 sind Vermittlungsprovisionen zu zahlen. Allerdings müssen die überzähligen Baumaterialien chemisch unbelastet sein. Die UVE erhofft sich durch den Direkttausch, daß Wertstoffe wieder in den Wirtschaftskreislauf gelangen. Deponien sollen entlastet und Transportwege eingespart oder zumindest verkürzt werden. Denn oft braucht einer etwas, das der Nachbar um die Straßenecke gerade übrig hat.

„In den ersten vier Tagen kam ich vom Telefonhörer nicht mehr weg“, sagte Christiane Vieth von Land und Boden. Das über eine T- Online-Datenbank vermittelte Angebot sei „riesig“.

Baureststoffbörsen gibt es bereits in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen – organisiert von den jeweiligen Umweltministerien. Berlin hatte ebenfalls eine Baustofftauschbörse unter Landesregie. Sie ist aber wieder eingeschlafen. Roberto Hohrein

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