Ober-Elternvertreterin kapituliert

■ Heidrun Huthoff, ZEB-Vorständlerin, tritt frustriert zurück

Nach sechzehn Jahren Elternarbeit, davon zwei Jahre im vierköpfigen Vorstand des Zentralelternbeirats (ZEB), ist Heidrun Huthoff zurückgetreten. Zu groß ist der Frust, trotz allen Engagements nur wenig zur Verbesserung der Situation beitragen zu können. Ihre Funktion als Schulelternvertreterin im Schulzentrum Habenhausen wird sie noch bis Ende der Wahlperiode wahrnehmen.

„Wir werden nicht ernst genommen“, klagt die Mutter von vier Kindern, „die Behörde sagt zwar ,Macht mal Vorschläge' und schmeißt sie dann doch in den Papierkorb“. Ein Beispiel sei der Umgang mit dem vom ZEB initiierten Volksbegehren Bildung. „Wir sind der pseudodemokratische Anstrich für die Institution Bürokratie“, so Huthoff. Die Mißachtung beginne mit den Terminen, zu denen die Bildungsbehörde die Elternvertreterinnen einlade. „14 Uhr beim Senator für Bildung am Rembertiring. Da soll ich dann mit dem Bus aus Habenhausen anrödeln. Was mache ich mit meinen Kindern?“. Berufstätige könnten sich sowieso nicht engagieren.

ZEB-Vorstandskollegin Margitta Schmidtke aus Bremen-Nord hat aber Verständnis für Huthoffs Schritt. Man habe im ZEB über einen gemeinsamen Rücktritt nachgedacht. „Aber das bringt auch keine große Resonanz“. jof