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■ StandbildPeter Pahn bei Bio

„Boulevard Bio“, Di., 23 Uhr, ARD

„Was heißt schon Glück?“ hieß das Thema. Margarete Schreinemakers hatte abgesagt. Einer, der weiß, was Glück heißt und was Sinn macht, ist ZDF-Top-Theologe Peter Hahne. Der hat auf alles eine Antwort und immer eine Lebensbananenflanke zur Hand. Aber Peter Hahne hat auch Schwächen. „Süßes, zum Beispiel“.

Peter Hahne zitiert gern große Denker, Matthias Claudius etwa. Der sprach einst vom „Mann ohne Unterleib“. Herr Biolek horcht auf. „Man sieht Sie ja im Fernsehen immer nur zur Hälfte“, lechzt er, „sind Sie untenrum auch so schick?“ Peter Hahne mahnt zitierend zur Sittsamkeit: „Man sieht ihn immer nur halb, und er ist doch in seiner Gänze schön – der Mond.“ „Ab morgen nennt man Sie nur noch den Mann im Mond“, jubelt Biolek. „Peter Pahn“, kontert Hahne sinnlos.

Nicht alle Menschen sind so glücklich wie Peter Hahne. In Deutschland, findet er, „gucken die Leute immer wie auf dem Weg zum Zahnarzt, das ist nicht sehr christlich“. Es sind auch nicht alle Menschen so schwul wie Peter Hahne und Alfred Biolek. Deren Sache, denkt man, aber durch penetrantes Gebagger und Gegacker machten Sie es zur öffentlichen Sache. „(Räusper), ich bin Single, Sie auch.“ „Glück wird vervollkommnet durch das Miteinander“, öffnet Hahne Tür und Tor zum Menschen. Sein Bekanntheitsgrad hält ihn davon ab, in „zweifelhafte Bars“ zu gehen. Biolek („mein Ruf ist sowieso ruiniert“) geht aufs Ganze: „Ich gehe trotzdem rein. Ich führe Sie mal in eine zweifelhafte Bar, zwei Prominente, das wird doch was.“ Thema nächsten Dienstag, verkündete Biolek noch, ist „Männer in den Wechseljahren“. Wieder ohne Margarete Schreinemakers. Benjamin v. Stuckrad-Barre

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