Nützliche Nachtflieger: Fledermäuse iiiiih - nein danke!
■ Über Breitflügelfledermäuse und andere
Samtenes Fell, knopfige Kulleraugen, da kann es eigentlich nur um Teddybären gehen? Falsch. Die putzigen Viecherchen sind Fledermäuser. Iiiiihhhh? Keine Bange. Die Flattermänner saugen kein Blut aus schlanken Damenhälsen, sie werden vom Leibhaftigen nicht als Transportmittel benutzt, und sie bringen auch kein Unglück. Fledermäuse tun niemandem etwas, sie sind froh, daß sie (noch) leben.
Ihre Bestände gehen in der ganzen Bundesrepublik zurück, sie sind als bedrohte Arten streng geschützt. Bremen scheint ein El dorado Für Fledermäuse zu sein. Im Bürgerpark, in Schwachhausen und in Bremen Nord, überall da, wo es noch ausgedehnte Grünflächen gibt und alten Baumbestand , kann man sie in der Abendämmerung jagen sehen. Selbst auf dem Domplatz, in der völlig versiegelten Innenstadt hat man zu später Stunde jagende Breitflügel-Fledermäuse beobachtet.
Lotahr Bach, Biologe und Vorsitzender des Naturschutzbundes (NABU) hat vor fünf Jahren Fledermausvorkommen in Bremen erfaßt und Arten bestimmt. Sieben Varianten konnte er nachweisen. Als typische Bremer Stadtfledermaus gilt auf Grund ihrer Häufigkeit die Breitflügelfledermaus. Häufig ist auch die Zwergfledermaus, die findet man ebenfalls in der Innenstadt. Ihre Leibspeise sind kleine Insekten und die finden sich häufiger in den Straßenschluchten als fette Käfer, Falter oder Maikäfer.
Thomas Schumacher
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