■ Ausgehtips
: Leipzig am Abend
Mehr als 600 Kneipen und Cafés, Clubs und Treffs, Bühnen und Museen warten auf die 100.000 Kirchentagsbesucher. In Auerbachs Keller in der Mädler-Passage zum Beispiel hat schon Goethes Faust gern ins Glas geschielt. Daß Mephisto seine Finger im Spiel hatte, sollte wackere Christen nicht abhalten – die Preise sind noch bezahlbar.
Wer eher in Kaffeehausstimmung ist, der geht ins Wiener Café Riquet im Elefantenhaus (Schumachergäßchen 1) unweit des Marktes. Ein paar Häuser weiter läßt es sich im Spizz und Markt Neun gut munkeln, unter Sonnenschirmen in hoffentlich lauer Nacht. Die Künstlertypen versumpfen im Maître (Karl-Liebknecht-Straße 62). Der Rest im irischen Killy Willy in der Nachbarschaft Nr. 44.
Noch zu unverrückt? Im Bimbo Town (agra-Gelände, Halle 44, Robert-Koch-Straße 31) in Markkleeberg tanzen nicht die Puppen, sondern die Einrichtungsgegenstände, nur freitags. Ein wenig verhaltener ist es da schon
in den dunklen Gemäuern der
Moritzbastei (Universitätsstr. 9), dem größten Studentenclub Europas.
Und schließlich die Kabaretts an allen Ecken der Innenstadt: „genial daneben“ bei den academixern in der Kupfergasse, dem „gemeinen Ossi“ kann man bei gohglmohsch (Markt 9) ins
ungeschminkte Gesicht schauen
oder sich vergnügen mit „alle
Messen sind gesungen“ in der
Pfeffermühle (Thomaskirch-
hof 16).
Die Stadt Leipzig hat sich ins Zeug gelegt und fährt in der Kirchentagswoche ein kostenloses Kulturprogramm mit 120 Sonderveranstaltungen auf. Informationen beim Touristservice.af