Sonderteil zur top '97

Rund 30.000 Besucherinnen

werden auf der Frauenmesse top '97 erwartet. Was macht solch eine Veranstaltung so attraktiv? Ganz einfach: Frauen erhoffen sich Tips und Anregungen, wie sie die modernen drei K – Kinder, Küche, Karriere – in Dreiklang bringen können. Bekanntlich schaffen das die allerwenigsten ohne Mißtöne.

Auch die Frauen, die auf den

folgenden Seiten in Kurzporträts vorgestellt werden oder selber schreiben, haben damit Probleme. Vielleicht mit Ausnahme von Barbara Sichtermann, die ihre eigene „Doppelbelastung“ als ausgesprochen inspirierend empfindet (Seite 16). Wie die weiblichen Probleme entstehen, dazu bekennt sich gleich auf dieser Seite ein männlicher Autor: Die beste Quotenregelung hilft Frauen nichts, so Thomas Gesterkamp, wenn Männer weiter die Quotierung der Haus- und Kinderarbeit verweigern. Die Frauen sind jedoch nicht unschuldig an ihrer Lage. Nicht wenige bejahen traditionelle Geschlechterrollen, akzeptieren keine Frau als Chefin (Seite 11), scheuen vor Führungsrollen zurück (Seite 15). Was also tun? Aggressive Frauenförderung, wie sie die Bank of Montreal praktiziert (Seite 13)? Oder die Arbeitsgesellschaft feministisch umbauen (Seite 14)?