Die Vorschau: Vier Minuten Thrill, Trick und Horror
■ Neuauflage dank Publikumsecho: Die „2. Kurzfilmtage“im Kino 46
Kurzfilmtage im Kino 46? Gab's die nicht gerade? „Ja, im Februar“, sagt der Filmvorführer und Co-Organisator Ralph Kothe. Ein „großer Erfolg“sei das gewesen, mit „überraschendem Publikumszuspruch“, fährt Kothe fort. Und weil Einschaltquoten auch in den Nischen des Kulturlebens ihre Rolle spielen, stehen bloß vier Monate später – vom 3. bis zum 5. Juli – die „2. Kurzfilmtage 1997“auf dem Kino-46-Programm.
Kurzfilme haben eine sperrige Form, weil sie sich an keinerlei gängige Kinozeit zu halten pflegen. Formell zählt nach Angaben Ralph Kothes „alles unter 60 Minuten“dazu. Also auch Dagmar Gellerts Dokumentation „Torfsturm“oder Sönke Wortmanns Abschlußarbeit an der Münchener Filmhochschule. Neben diesen ausgewachsenen Werken zählen auch die Vier-Minuten-Animation oder der Zwanzig-Minuten-Thriller dazu. Vor allem diese weder kurzen noch langen Stücke bereiten den ProgrammplanerInnen Kopfzerbrechen. Kothe: „Für einen Vorfilm im normalen Programm sind sie zu lang.“Die Folge: Sie verschwinden in ambitionierten Nachtsendungen des Fernsehens, oder sie werden eben bei Festivals in den Projektor gelegt.
Eine dieser Veranstaltungen – das „Internationale Hamburger Kurzfilmfestival – ist gerade zu Ende gegangen. Erstmals haben sich die Bremer CineastInnen eine Auswahl von preisgekrönten oder sonstwie bemerkenswerten Filmen für die Kurzfilmtage beschafft und zeigen sie als Überraschungspaket am 4. Juli um 20.30 Uhr.
Unter der Rubrik Nachwuchs firmieren drei Rollen. Dazu zählt eine Auswahl namens „Young Collection“, die Stefanie Donker für das Bremer Filmbüro zusammengestellt hat (5. Juli um 20.30 Uhr). Jeweils ein Programm kommt von AbsolventInnen der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (3. Juli um 18.30 Uhr) sowie der Filmakademie Baden-Württemberg (4. Juli um 18.30 Uhr). Eine von der „KurzFilmAgentur“ausgewählte Rolle „New Highlights“(3. Juli um 20.30 Uhr) sowie ein internationales Horrorkabinett unter dem Titel „Dark Night Tales“(4. und 5. Juli um 22.30 Uhr) runden das Minifestival ab. ck
2. Kurzfilmtage vom 3. bis zum 5. Juli im Kino 46
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
